113 Jobs gefunden
Wähle aus 113 passenden Jobs aus.
Neueste Methoden der Biowissenschaften machen eine große Sammlung von Daten möglich. Diese Daten verwalten und analysieren zu können ist eine der Hauptaufgaben von Bioinformatikern. Dabei spielen der Vergleich und die Analyse von DNA- und Proteinsequenzen (Genomics, Proteomics) eine wesentliche Rolle.
Die Bioinformatik ist eine noch recht junge Disziplin. Neben Quereinsteigern aus den Biowissenschaften und der Informatik, die zusätzliche Weiterbildungsangebote in Bioinformatik wahrnehmen können, kann man Bioinformatik auch an einigen Standorten in Deutschland studieren. Die folgende Liste zeigt im groben die Studienschwerpunkte auf, je nach Interessengebiet und lokalem Schwerpunkt kann man sich in der Bachelorarbeit auf ein Thema fokussieren.
Die Arbeitsbereiche der Bioinformatiker verlagern sich immer mit dem Bedarf der Life Sciences und neuer Entwicklungen. Dabei bieten Bioinformatiker fachliche Unterstützung bei großen Projekten wie Genomsequenzierungsprojekten, die auch im klinischen Bereich eine Rolle bei der Diagnose von Krankheiten spielen können. Ein Arbeitsfeld beschäftigt sich mit der Analyse, Vorhersage und Visualisierung von räumlichen Strukturen bei Proteinen und Genabschnitten. Im Bereich der molekularen Evolution und der Epigenetik beschäftigen sich Bioinformatiker, Biologen und Biochemiker mit funktionaler Genomforschung. Wo auf der einen Seite der Life Scientist im Labor steht, DNA, RNA und Protein Assays ansetzt und entwickelt, sind Bioinformatiker die Analysten der gewonnenen Daten und verwalten biologische Datenbanken. Die Datenverwaltung dieser Bio-Datenbanken stellt heutzutage einen großen Aufgabenbereich der Bioinformatik dar.
Bioinformatiker benötigen zur Analyse der Daten die Kenntnis über diskrete Algorithmen und String-Algorithmen. Mithilfe von diskreten Optimierungsverfahren können sie ähnlich wie in der Chip-Herstellung, Prozesse der Datenanalyse beschleunigen und somit eine schnelle Verarbeitung der gewonnen Datenmengen garantieren. Somit können DNA- und RNA-Proben von Patienten einer Sequenzanalyse unterzogen werden und Therapien der genetischen Erkrankungen schneller und zielgerichteter stattfinden. Eine kontinuierliche Kontrolle des Therapieverlaufs und auch der Patienten-Compliance kann mit diesen Methoden gesichert werden.
Neben Kenntnissen in der diskreten Optimierung sollten Bioinformatiker auch über andere mathematische Kenntnisse verfügen: Statistik- und datenanalytische Fähigkeiten spielen dabei eine genauso große Rolle wie Kenntnisse in der Numerik und Wahrscheinlichkeitstheorie.
Bereits in der Informatik spielen Datenbanken und deren Ansteuerung und Verwaltung eine zentrale Rolle. In der Bioinformatik ist der Stellenwert dieses Bereichs nochmals hervorgehoben. Da physikalischer Speicher seit einigen Jahren kein limitierendes Kriterium mehr darstellt, generieren immer öfter Roboter und Automaten große Datenmengen an biologischem Material, welches analysiert werden muss. Durch diese Technologien werden immer wieder für enorme Fortschritte in den Bereichen: Genomics und Proteomics bewerkstelligt. Auch die Analyse von DNA mittels sogenannter Biochips (DNA-Micro-Arrays) generiert große Datenmengen. Die Verwaltung und Pflege von relationalen und objektorientierten Datenbanken steht deshalb im steten Fokus der Bioinformatiker.
Ein sehr erfolgreiches wissenschaftliches Projekt, welches mit der Analyse und Verwaltung einer Vielzahl von Daten beschäftigt war, stellte das Humangenomprojekt dar. Dieses hatte sich zum einen als Ziel gesetzt, das gesamte humane Genom zu entschlüsseln, zum anderen Methoden und Technologien zu entwickeln, sowie die gewonnenen Datenmenge zu managen und ebenso zu analysieren. Seit Mitte 2003 gilt dieses Projekt als erfolgreich abgeschlossen.
Ein weiteres aktuelles Beispiel für den Einsatz von Bioinformatikern zeigt das von der EU initiierte Großprojekt: "Human Brain Project". Dieses beschäftigt sich mit der Modellierung von Prozessen im Gehirn und versucht, unser gesamtes Wissen über das humane Gehirn zusammenzutragen und anzuwenden. Erkenntnisse sollen vor allem der Entwicklung von neuronalen Netzwerken und der Entwicklung von künstlicher Intelligenz, Robotern und in der Automatisierungstechnik zugutekommen.
Neben den klassischen Einsatzgebieten in der Forschung und an Universitäten finden Bioinformatiker interessante Stellenangebote in der Pharmaindustrie und bei Biotechnologieunternehmen. Aber auch klassische Ingenieurbranchen bieten Jobs für Bioinformatiker:
Neben den oben genannten Arbeitsfeldern finden Bioinformatiker auch Stellenangebote als Software-Entwickler oder im Projektmanagement. Eine Promotion wird, in der Forschung oder für leitende Positionen, des Öfteren verlangt.
Bei jobvector finden Bioinformatiker, Biologen und Informatiker den geeigneten Job - egal ob in der Forschung oder in einem großen Unternehmen der Pharmabranche!