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Die Geowissenschaften beinhalten ein breites fachliches Spektrum und umfassen beinahe alle Forschungsgebiete, die mit der Erkenntnisgewinnung mit unserer Erde in Verbindung stehen. Daher werden im Studium der Geowissenschaften neben den klassischen Teilgebieten wie der Geologie, Mineralogie und Paläontologie auch vertiefende Module zu Inhalten angeboten, die die Erde betreffen, wie beispielsweise Erd- und Lebensgeschichte und Strukturgeologie. Zudem bestehen die interdisziplinären Fachbereiche wie:
Diese Teilbereiche können mitunter auch als separate Studienrichtung an Hochschulen gewählt werden, wie es beispielsweise bei der Hydrologie der Fall ist, meist werden sie jedoch als Zusatzmodule im Studium angeboten. Aber auch Inhalte aus anderen Fachbereichen wie Geografie und Erdkunde können Teil des Studiums sein. Durch diese hohe interdisziplinäre Ausrichtung sind die beruflichen Möglichkeiten in den Geowissenschaften ebenfalls sehr breit gefächert. So entstehen zwar verschiedene berufliche Perspektiven – Studierenden wird jedoch aufgrund dieser Vielfältigkeit auch nahe gelegt, bereits im Studium zielgerichtete Module zu wählen und später eventuell einen passenden Masterabschluss anzustreben. Um Berufserfahrung zu sammeln, ist es ratsam, ein Praktikum in Geologie oder ein Trainee Programm in Geowissenschaften zu absolvieren. Den passenden Einstieg in den Stellenmarkt für Geowissenschaften finden Studierende und Absolventen über die Stellenangebote bei jobvector.
Die Tätigkeitsfelder der Geowissenschaften können in drei große Bereiche eingeteilt werden, die teilweise bereits eine Spezialisierung im Studium oder ein geschicktes Wählen von Zusatzmodulen erforderlich machen. Hierzu gehört als Erstes das Sachgebiet der Umweltwissenschaften, die viele interessante Karriereperspektiven bieten und gerade in Deutschland einen hohen Stellenwert genießen. Zu den Tätigkeitsfeldern zählen unter anderem der Küstenschutz oder ressourcenoptimierte Landwirtschaft. Aber auch im Ausland ist in den Umweltwissenschaften ein großer Bedarf an Geowissenschaftlern zu verzeichnen. Forschung und Entwicklung gehören ebenfalls zu den klassischen Tätigkeitsfeldern der Geowissenschaften. Das dritte Tätigkeitsfeld ist die Datenanalyse beziehungsweise die Datenerhebung. Hierbei können Geowissenschaften zusammen mit Kenntnissen einer Programmiersprache auch zu einem Job in der Geoinformatik oder IT-Abteilung eines Unternehmens führen, wobei hier die Entwicklung von IT-Systemen und Datenbanken im Vordergrund stehen. Geowissenschaften beinhalten heute mehr und mehr auch die Analyse von Big Data, was zu modernen und richtungsweisenden Tätigkeitsfeldern führen kann, wie beispielsweise der Vorhersage und Bekämpfung von Naturkatastrophen wie australischen Buschfeuern. Durch die Verbindung von Mathematik und Statistik mit den Geowissenschaften können unter anderem Modelle, Prognosen und Simulationen erstellt werden, um eine Risikoeinschätzung für Versicherungen vornehmen zu können. Da das Studium der Geowissenschaften viele Bereiche der Naturwissenschaften und andere fächerübergreifende Inhalte abdeckt, können Absolventen der Geowissenschaften in vielen verschiedenen Branchen tätig werden. Potenzielle Arbeitgeber sind beispielsweise staatliche Einrichtungen: In geowissenschaftlichen Bundes- oder Landesämtern werden Studienabsolventen mit unterschiedlichen Ausrichtungen eingestellt. Die Hauptaufgabe besteht darin, geowissenschaftliche Daten zu erheben und auszuwerten und sie der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Auch das Bestimmen und Festlegen von Richtlinien und Grenzwerten ist Teil der Aufgabe dieser Behörden. Zudem werden hier auch Einschätzungen von Naturrisiken wie Hangrutschen, Überflutungen und anderen Umweltschäden vorgenommen.
In den Geowissenschaften wird noch verhältnismäßig viel Grundlagenforschung betrieben, daher entscheiden sich viele Absolventen dieses Studienganges für eine Anstellung an einem geowissenschaftlichen Institut. Nach dem Studium kann im Zuge einer Promotion eine Doktorarbeit angefertigt werden, sodass viele ehemalige Studierende nach ihrer Hochschulzeit als Postdoc beschäftigt werden. Hierbei kann zu sehr vielfältigen Themen geforscht werden: von Methoden der Altbausanierung bis zum Vulkanismus kann die Geowissenschaft sämtliche Interessenfelder der Spezialisten abdecken. Ebenfalls kann ein Geowissenschaftler im Geotourismus tätig werden – hierbei steht der nachhaltige Tourismus zu Geo-Objekten im Vordergrund. Weitere klassische Arbeitgeber sind Rohstofffirmen, in denen Geowissenschaftler die Planung des Abbaus von Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas übernehmen. In Deutschland selbst sind diese Stellen nur begrenzt verfügbar. Im Ausland, besonders in Russland und in Kanada, besteht ein hoher Bedarf an Geowissenschaftlern, da die Ressourcenknappheit Innovationen nötig macht.
Die Positionen, die mit einem Studium der Geowissenschaften angestrebt werden können, sind auf den ersten Blick nicht unbedingt klassische Berufsbilder, die mit dem Fachgebiet assoziiert werden. So werden neben den typischen Berufen von Geowissenschaftlern wie Verkehrsplaner, Vermessungstechniker oder Geomathematikern in Behörden oder Forschungseinrichtungen auch Redakteure für wissenschaftliche Magazine benötigt.
Auch verschiedene Managerpositionen können angestrebt werden, da Konzerne Bedarf an Nachhaltigkeitsmanagern, Genehmigungsmanagern oder Geodatenmanagern haben. Als Geoinformatiker sind die Zukunftsaussichten besonders gut, doch auch die Verbindung mit den Ingenieurwissenschaften eröffnen zahlreiche Positionen: Sachverständiger für Baugrundprüfung bzw. Baustoffprüfer, Ingenieurgeologen oder Geologietechniker werden bei großen Bauvorhaben immer wieder benötigt.
Laut einer Studie des Berufsverbands Deutscher Geowissenschaften (BDG) sind 21% der Geowissenschaftler in geowissenschaftlichen Ingenieurbüros tätig. In Ämtern und Behörden des öffentlichen Dienstes sind 16% der Geowissenschaftler angestellt, in der universitären Forschung 13% und im außeruniversitären Bereich nur 5%. In der Industrie und der Wirtschaft sind 16% der Absolventen der Geowissenschaften tätig. 29% – und damit der größte Teil der Geowissenschaftler – arbeitet jedoch fachfremd.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt der Geowissenschaftler liegt bei 39.500 Euro im Jahr. Das Gehalt im Bereich Geowissenschaften kann je nach Fachausrichtung und Abschluss stark variieren. Geowissenschaftler an Forschungseinrichtungen und Instituten erhalten im Schnitt 60.000 Euro jährlich, ein Angestellter der Geotechnik verdient durchschnittlich 44.500 jährlich. Bei größeren Unternehmen kann dies auf bis zu 52.300 Euro steigen. Einen großen Unterschied in Sachen Karrierelevel und Gehalt macht der universitäre Abschluss: Während Bachelorabsolventen im Schnitt 35.000 Euro im Jahr verdienen, steigt das Gehalt von Masterabsolventen auf im Schnitt 44.000 Euro. Durch eine Promotion liegt das durchschnittliche Gehalt bei 50.000 bis 58.000 Euro pro Jahr. Die Berufsaussichten im Bereich der Geowissenschaften sehen sehr gut aus. Da der Rohstoffbedarf stets weiter steigt und zudem erneuerbare Energien immer wichtiger werden, sind hier viele Positionen zu besetzen. Zudem spielt auch der Umweltschutz eine immer größere Rolle in Politik und Wirtschaft. Auch durch die Interdisziplinarität zeichnet sich die Geowissenschaft durch ein breites Spektrum an beruflichen Tätigkeitsfeldern aus. Wichtig ist hierbei, dass neben der richtigen Wahl der Hochschule auch entsprechende Praktika und andere Fortbildungen absolviert werden, um bereits frühzeitig die Weichen für den Karriereweg zu legen. Auch im Ausland stehen die beruflichen Chancen besonders als Rohstoffgeologe gut, sofern eine Bereitschaft zum Reisen und eine gute lagerstättenkundliche Ausbildung gegeben sind. Dabei sind neben Unternehmen, die sich mit fossilen Rohstoffen befassen auch Unternehmen, die mineralische Rohstoffe und Wasser verarbeiten, potenzielle Arbeitgeber im Ausland.