IT-Business-Analyst – Ein Job für Wirtschaftsinformatiker*

Dr. Eva Birkmann, MBA
Dr. Eva Birkmann, MBA
Lesedauer: 3 Min.
Aktualisiert am: 21.03.2024

Business-Analyse bedeutet: Herausfinden, was man in einem Unternehmen tun muss, um ein strategisches Ziel zu erreichen – und warum man es tun muss. Beschließt man ein solches strategisches Ziel, muss man im Vorfeld der Umsetzung verschiedene Fragen beantworten. Warum hat man dieses Ziel gewählt? Welche Prozesse muss man für das Erreichen des Ziels in Gang setzen? Und schließlich die Frage, ob das Ziel neu bewerten muss, nachdem man die ersten beiden Fragen beantwortet hat.

Plant eine Firma beispielsweise, ihr Geschäft international auszuweiten, um neue Märkte zu erschließen, fragt die Business-Analyse: Was bedeutet das eigentlich für das Unternehmen? Was muss man investieren? Welche Änderungen und Umstrukturierungen müssen in welchen Abteilungen durchgeführt werden? Angenommen, die Support-Abteilung einer Firma war bisher nur wochentags zu allgemein üblichen Bürozeiten mitteleuropäischer Zeit erreichbar, der neu zu erschließende Markt liegt aber in einer anderen Zeitzone. Das Unternehmen benötigt also zukünftig vielleicht einen 24-Stunden-Dienst.

IT-Business-Analyse beschäftigt sich mit genau diesen Fragestellungen, jedoch auf einer technischen Ebene. Ein Thema könnte hier beispielsweise die Umstellung auf Cloud Computing sein. Auf den Beschluss eines entsprechenden Ziels folgt also eine Analyse, die klärt, ob es zum gegebenen Zeitpunkt und unter den aktuellen Voraussetzungen für die Firma sinnvoll ist, diesem Ziel nachzugehen. Weitergehend arbeitet der IT-Business-Analyst* heraus, welche technischen Schritte folgen müssen, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Diese Schritte benötigen natürlich Zeit und Ressourcen verschiedener Art, sodass man kalkulieren muss, wie viel man investieren kann, ohne dass andere wichtige Projekte beeinträchtigt werden.

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Aufgaben und Voraussetzungen

Egal, ob der IT-Business-Analyst* selber programmiert oder nicht, er macht sich Gedanken über das „Warum?“. Er fragt, ob es Sinn macht, die geplanten Arbeitsschritte auf diese oder jene Weise anzugehen. Dazu gehört auch, zu erkennen, wann bestimmte Prozesse mit dem Kunden* diskutiert werden müssen. Es muss nämlich stets darauf geachtet werden, den eigentlichen Zweck einer technischen Lösung sowie die zugrunde liegenden Pläne und Probleme nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei arbeitet der IT-Business-Analyst* eng mit Projektleitern* und Entwicklern* zusammen. Mitunter ist es aber auch notwendig, dich auf Kundenseite mit weiteren Geschäftsbereichen wie Einkauf und Vertrieb auszutauschen. Branchenkenntnisse können in der Kommunikation mit bestimmten Kunden* also hilfreich sein. Vor allem aber muss er dazu in der Lage sein, Verbindungen zwischen den Bedürfnissen verschiedenster Abteilungen und technischen Lösungsmöglichkeiten zu erkennen und anderen verständlich zu machen.

Entwicklungsmöglichkeiten für IT-Business-Analysten*

Eine nahe liegende Möglichkeit zur horizontalen Entwicklung für IT-Business-Analysten* ist die allgemeine Business-Analyse. Diese umfasst technische Aspekte dann nicht mehr schwerpunktmäßig, sondern als einen Teilaspekt unter vielen. Ebenso liegt ein Wechsel in die Strategieberatung nahe, also weg von der Analyse strategischer Ziele hin zu ihrer Konzeption.

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Dr. Eva Birkmann, MBA

Dr. Eva Birkmann, MBA

Dr. Eva Birkmann ist promovierte Naturwissenschaftlerin und Wirtschaftswissenschaftlerin. Als Geschäftsführerin von jobvector ist sie als anerkannte Autorin von Ratgeber-Artikeln zum Thema MINT-Karriere und Fachbeiträgen für Recruiting und Personalwirtschaft tätig.
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