Endokrinologe

Angelina Mor
Angelina Mor
Lesedauer: 11 Min.
Aktualisiert am: 13.06.2025

Ein Endokrinologe ist ein Facharzt für Erkrankungen des hormonellen Systems und der hormonproduzierenden Drüsen. Er diagnostiziert und behandelt Störungen der endokrinen Organe wie Schilddrüse, Nebennieren, Bauchspeicheldrüse, Hypophyse oder Hoden und Eierstöcke. Dabei spielen Krankheiten wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Osteoporose, hormonbedingte Wachstums- oder Entwicklungsstörungen sowie Fertilitätsprobleme eine zentrale Rolle. Endokrinologen arbeiten meist interdisziplinär mit anderen Fachärzten zusammen, da hormonelle Dysbalancen vielfältige Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben können. Neben der klinischen Tätigkeit sind sie häufig auch in der Forschung aktiv, um neue Therapieansätze für hormonelle Erkrankungen zu entwickeln.

Spezialisierung als Endokrinologe

Endokrinologen haben die Möglichkeit, sich innerhalb ihres Fachgebiets weiter zu spezialisieren, um bestimmte hormonelle Erkrankungen noch gezielter diagnostizieren und therapieren zu können. Diese Spezialisierungen erfordern eine zusätzliche vertiefende Weiterbildung und ermöglichen eine besonders differenzierte Patientenversorgung in komplexen Fällen.

Eine häufige Spezialisierung ist die Diabetologie. Fachärzte in diesem Bereich widmen sich der Diagnostik und Therapie von Diabetes mellitus und seinen Folgeerkrankungen. Neben der medikamentösen Einstellung stehen moderne Insulintherapien, Schulungsprogramme für Patienten und zunehmend auch digitale Lösungen wie kontinuierliche Glukosemessung im Mittelpunkt.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Reproduktionsendokrinologie, die sich mit hormonellen Ursachen unerfüllten Kinderwunsches sowie Störungen der Fruchtbarkeit befasst. Endokrinologen in diesem Bereich arbeiten eng mit Kinderwunschzentren zusammen und begleiten Patientinnen und Patienten durch diagnostische Phasen, Hormonbehandlungen oder assistierte Reproduktionsverfahren.

Auch die endokrine Onkologie stellt ein spezialisiertes Feld dar. Hier befassen sich Endokrinologen mit gut- und bösartigen Tumoren hormonproduzierender Drüsen wie z. B. Schilddrüsenkarzinomen, Nebennierentumoren oder neuroendokrinen Neoplasien. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Onkologen, Chirurgen und Nuklearmedizinern ist in dieser Vertiefung besonders wichtig.

Zusätzlich gibt es Spezialisierungen in der pädiatrischen Endokrinologie, die sich auf hormonelle Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen konzentriert – etwa Wachstumsverzögerungen, Pubertätsstörungen oder angeborene Stoffwechselerkrankungen. Diese Fachrichtung erfordert neben endokrinologischem Know-how auch umfassende Kenntnisse der kindlichen Physiologie.

Ein weiteres Spezialgebiet ist die Knochengesundheit und Osteologie. Endokrinologen in diesem Bereich befassen sich mit Erkrankungen wie Osteoporose, sekundären Knochenerkrankungen durch hormonelle Dysbalancen und Kalziumstoffwechselstörungen. Hierbei kommen moderne Diagnostikverfahren wie Knochendichtemessungen sowie individuelle Therapiekonzepte zum Einsatz.

Endokrinologe werden

Voraussetzungen und Medizinstudium

Die Grundvoraussetzung, um Endokrinologe zu werden, ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur). Da das Medizinstudium in Deutschland einem hohen Numerus Clausus (NC) unterliegt, sind exzellente Abiturnoten in der Regel unerlässlich. Alternativ kann ein Studienplatz über das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH), die Landarztquote oder über Wartesemester erlangt werden.

Das Medizinstudium selbst dauert in der Regel sechs Jahre und ist durch die Approbationsordnung für Ärzte (ÄApprO) bundesweit einheitlich geregelt. Es gliedert sich in zwei große Abschnitte: den vorklinischen Teil, in dem naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagen wie Physik, Chemie, Biologie, Anatomie und Physiologie vermittelt werden, sowie den klinischen Teil, der sich stärker auf Krankheitsbilder, Diagnostik, Therapie und ärztliche Praxis konzentriert. Nach dem zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M2) folgt das einjährige Praktische Jahr (PJ), in dem Studierende unter anderem in der Inneren Medizin arbeiten – ein wichtiges Fundament für die spätere Spezialisierung auf Endokrinologie.

Approbation und Weiterbildung

Nach dem erfolgreichen Abschluss des dritten Staatsexamens erhalten Medizinerinnen und Mediziner die Approbation, die sie zur selbstständigen Ausübung des ärztlichen Berufs berechtigt. Anschließend beginnt die Facharztweiterbildung, die zur Tätigkeit als Endokrinologe qualifiziert. Diese Weiterbildung basiert auf den Vorgaben der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) der Bundesärztekammer und gliedert sich in zwei zentrale Abschnitte:

  • Basisweiterbildung Innere Medizin (36 Monate): In den ersten drei Jahren erfolgt die allgemeine internistische Ausbildung. Hier erwerben angehende Fachärzte grundlegende Kompetenzen in der Diagnostik und Behandlung internistischer Erkrankungen – etwa aus den Bereichen Kardiologie, Gastroenterologie oder Pulmologie – sowie Erfahrungen in der Notfall- und Intensivmedizin.
  • Schwerpunktweiterbildung Endokrinologie und Diabetologie (24 Monate): In den darauffolgenden zwei Jahren konzentrieren sich die Weiterbildungsinhalte auf hormonelle und metabolische Erkrankungen. Dazu gehören u. a. Schilddrüsenerkrankungen, Nebennieren- und Hypophysenstörungen, Wachstums- und Geschlechtshormonstörungen sowie Diabetes mellitus. Zusätzlich werden Kompetenzen in der Hormonanalytik, bildgebenden Diagnostik hormoneller Organe und der Langzeitbetreuung chronisch endokrin erkrankter Patienten vermittelt.

Im Rahmen der Weiterbildung müssen festgelegte Fallzahlen und diagnostisch-therapeutische Leistungen dokumentiert werden – darunter z. B. die Durchführung von Schilddrüsensonografien, dynamischen Funktionstests, Insulinpumpentherapien oder Schulungen für Patienten mit endokrinen Störungen. Die Weiterbildung schließt mit einer mündlich-fachlichen Prüfung vor der zuständigen Landesärztekammer ab.

Inhalte der Facharztweiterbildung

Die Weiterbildung zum Endokrinologen umfasst sowohl theoretische als auch praktische Inhalte und ist klar durch die Musterweiterbildungsordnung (MWBO) der Bundesärztekammer geregelt. Ziel ist es, fundierte Kenntnisse in der Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung hormoneller und metabolischer Erkrankungen zu erwerben. Zu den zentralen Ausbildungsinhalten zählen:

  • Hormonelle Labordiagnostik: Durchführung und Interpretation von Hormonbestimmungen im Blut und Urin, inklusive dynamischer Funktionstests wie Dexamethason-Hemmtest, ACTH-Stimulationstest oder Glukosetoleranztest.
  • Bildgebende Verfahren: Anwendung und Befundung sonografischer Verfahren zur Beurteilung hormonproduzierender Organe, insbesondere der Schilddrüse (inkl. Doppler-Sonografie), Nebennieren und Gonaden. Auch bildgebende Verfahren wie MRT oder CT werden in interdisziplinärer Zusammenarbeit genutzt, z. B. zur Lokalisierung von Tumoren oder Nebennierenadenomen.
  • Klinische Endokrinologie: Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Hypophyse, Schilddrüse, Nebennieren, Bauchspeicheldrüse, Gonaden sowie des Kalzium- und Knochenstoffwechsels. Hierzu gehört auch die Betreuung komplexer endokrinologischer Krankheitsbilder wie Morbus Addison, Akromegalie oder Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS).
  • Diabetologie: Management von Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus, inkl. Insulintherapien, Pumpentherapie, Schulungen und Behandlung diabetischer Folgeerkrankungen. Der Einsatz moderner Technologien wie kontinuierlicher Glukosemessung (CGM) und automatisierter Insulinabgabe gehört ebenfalls dazu.
  • Notfallendokrinologie: Erkennung und Behandlung akuter endokrinologischer Notfälle wie diabetisches Koma, thyreotoxische Krise, Nebennierenkrise oder schwere Elektrolytstörungen.

Prüfung und Facharztanerkennung

Nach Abschluss der Facharztweiterbildung erfolgt die Facharztprüfung vor der zuständigen Landesärztekammer. Diese Prüfung ist mündlich und praxisnah gestaltet und dient der Überprüfung der während der Weiterbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Endokrinologie und Diabetologie. Dabei werden typische Krankheitsbilder, diagnostische Strategien, Laborbefunde, Bildgebung sowie therapeutische Konzepte diskutiert und bewertet.

Nach dem erfolgreichen Bestehen dieser Prüfung wird die Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie oder alternativ – bei pädiatrischer Ausrichtung – als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie erteilt.

Der gesamte Weg vom Abitur über das Medizinstudium bis hin zur Facharztanerkennung erstreckt sich in der Regel über etwa 12 bis 13 Jahre. Die Spezialisierung auf Endokrinologie erfordert daher nicht nur ein hohes Maß an medizinischem Wissen und praktischer Erfahrung, sondern auch Ausdauer, Lernbereitschaft und eine starke intrinsische Motivation, um Patientinnen und Patienten mit komplexen hormonellen Erkrankungen ganzheitlich zu betreuen.

Was macht ein Endokrinologe?

Ein Endokrinologe diagnostiziert und behandelt Erkrankungen des hormonellen Systems. Zu seinen Hauptaufgaben gehört es, hormonelle Störungen frühzeitig zu erkennen, Ursachen zu identifizieren und langfristige Therapiekonzepte zu entwickeln – insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenfehlfunktionen oder hormonbedingten Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen.

Da viele endokrinologische Krankheitsbilder schleichend verlaufen oder sich auf vielfältige Weise im Körper bemerkbar machen, ist ein umfassender diagnostischer Blick entscheidend. Endokrinologen nutzen moderne Labordiagnostik, bildgebende Verfahren und funktionelle Tests, um Hormonkonzentrationen zu messen und hormonproduzierende Organe gezielt zu beurteilen.

Sie betreuen ihre Patientinnen und Patienten häufig über viele Jahre hinweg, da viele endokrine Erkrankungen chronisch verlaufen und kontinuierlich angepasst werden müssen. Dabei steht nicht nur die medikamentöse Behandlung im Fokus, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit Ernährungsberatern, Diabetologen, Gynäkologen, Onkologen oder Kinderärzten, um eine ganzheitliche Versorgung sicherzustellen. Endokrinologen arbeiten sowohl in spezialisierten Praxen als auch in Kliniken, Ambulanzen oder interdisziplinären Zentren.

Untersuchungsmethoden von Endokrinologen

Endokrinologen greifen auf eine Vielzahl spezialisierter Untersuchungsmethoden zurück, um Störungen im Hormonhaushalt präzise zu erkennen und gezielt behandeln zu können. Zu den wichtigsten diagnostischen Verfahren gehören:

  • Hormonlaboruntersuchungen: Die Basis jeder endokrinologischen Diagnostik bildet die Bestimmung von Hormonwerten im Blut, Urin oder Speichel. Dabei werden u. a. Schilddrüsenhormone, Insulin, Cortisol, Sexualhormone oder Wachstumshormone gemessen. Ergänzend kommen sogenannte dynamische Funktionstests zum Einsatz, z. B. der Dexamethason-Hemmtest, der ACTH-Stimulationstest oder der orale Glukosetoleranztest, um Hormonregelkreise zu überprüfen.
  • Sonografie hormonaktiver Organe: Mithilfe von Ultraschalluntersuchungen beurteilen Endokrinologen insbesondere die Schilddrüse, aber auch Nebennieren, Hoden oder Ovarien. Bei Verdacht auf knotige Veränderungen oder Tumoren kann zusätzlich eine Feinnadelpunktion zur Gewebeentnahme erfolgen.
  • Knochendichtemessung (Osteodensitometrie): Diese Untersuchung dient der Diagnose von Osteoporose oder anderen Knochenerkrankungen, die häufig durch hormonelle Ungleichgewichte – etwa bei Östrogen- oder Testosteronmangel – verursacht werden.
  • Bildgebende Verfahren (in Kooperation): Bei komplexeren Fragestellungen kommen auch Verfahren wie MRT, CT oder Szintigrafie zum Einsatz, um beispielsweise Tumoren der Hypophyse, Nebennieren oder Nebenschilddrüsen darzustellen. Diese Untersuchungen erfolgen oft in Zusammenarbeit mit Radiologen und Nuklearmedizinern.
  • Anthropometrische Messungen und Stoffwechselanalysen: Dazu zählen die Erhebung von Körpermaßen, BMI, Blutdruck, Fettverteilung sowie die Beurteilung des Blutzucker- und Fettstoffwechsels, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Adipositas oder metabolischem Syndrom.

Krankheitsbilder

Endokrinologen behandeln eine Vielzahl hormonell bedingter Erkrankungen, die zahlreiche Organsysteme betreffen können. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehören:

  • Diabetes mellitus: Diese Stoffwechselerkrankung ist durch einen gestörten Blutzuckerstoffwechsel gekennzeichnet. Während Typ-1-Diabetes meist durch einen autoimmunbedingten Insulinmangel entsteht, liegt beim Typ-2-Diabetes eine Insulinresistenz vor. Endokrinologen übernehmen die langfristige Betreuung, Anpassung der Insulintherapie, Schulung und Behandlung von Folgeerkrankungen wie diabetischer Retinopathie oder Neuropathie.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Dazu zählen sowohl Überfunktionen (Hyperthyreose) als auch Unterfunktionen (Hypothyreose), häufig verursacht durch Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis. Auch Knotenbildungen, Zysten oder Schilddrüsenkrebs fallen in das Behandlungsspektrum.
  • Störungen der Hypophyse: Die Hirnanhangdrüse steuert zahlreiche Hormonachsen. Tumoren wie Hypophysenadenome können zu Über- oder Unterfunktionen führen, z. B. Akromegalie (Wachstumshormonüberschuss), Morbus Cushing (Cortisolüberschuss) oder Hypophyseninsuffizienz.
  • Erkrankungen der Nebennieren: Dazu zählen unter anderem das Conn-Syndrom (Hyperaldosteronismus), das Adrenogenitale Syndrom (AGS) oder Nebennierenrindentumoren. Diese Krankheitsbilder können zu Bluthochdruck, Elektrolytstörungen oder Störungen der Geschlechtshormone führen.
  • Reproduktive und geschlechtshormonelle Störungen: Dazu gehören Zyklusstörungen, hormonelle Ursachen der Unfruchtbarkeit, das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), Testosteronmangel sowie geschlechtsspezifische Pubertätsstörungen. Die Behandlung erfolgt häufig interdisziplinär mit Gynäkologie oder Urologie.

Endokrinologe Gehalt – Wie viel verdient ein Endokrinologe?

Das Gehalt eines Endokrinologen in Deutschland hängt stark von der Berufserfahrung, der Position und dem Arbeitsumfeld ab. Direkt nach Abschluss der Facharztausbildung verdienen Endokrinologen meist zwischen 65.000 und 85.000 Euro brutto jährlich – in der Regel auf Basis des Tarifvertrags für Ärzte (TV-Ärzte), der stufenweise Gehaltssteigerungen mit zunehmender Erfahrung vorsieht.

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Mit einigen Jahren Berufspraxis steigt das Jahresgehalt typischerweise auf 90.000 bis 120.000 Euro brutto. Endokrinologen mit Zusatzqualifikationen wie Diabetologie oder mit Verantwortung in leitender Funktion (z. B. als Oberarzt) können bis zu 150.000 Euro jährlich verdienen – in Chefarztpositionen mit entsprechender Führungsverantwortung auch deutlich mehr.

Wer sich mit einer eigenen Praxis niederlässt, kann abhängig von Standort, Patientenstamm und Leistungsspektrum mit einem Einkommen zwischen 160.000 und 220.000 Euro brutto jährlich rechnen. Zusätzliche Einnahmen können durch individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), spezialisierte Diagnostik oder interdisziplinäre Kooperationen erzielt werden.

Weiterbildung für Endokrinologen

Nach der Facharztanerkennung haben Endokrinologen die Möglichkeit, sich durch Zusatzweiterbildungen gezielt zu spezialisieren. Diese Qualifikationen sind teilweise durch die Bundesärztekammer geregelt und eröffnen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in besonders gefragten Bereichen. Zu den wichtigsten Weiterbildungen zählen:

ZusatzweiterbildungSchwerpunktTypisches Einsatzgebiet
DiabetologieDiagnostik und Therapie von Diabetes mellitus und FolgeerkrankungenDiabeteszentren, Schwerpunktpraxen, Schulungsprogramme
ReproduktionsmedizinBehandlung hormoneller Fertilitätsstörungen und assistierte ReproduktionKinderwunschzentren, Endokrinologische Reproduktionsambulanzen
OsteologieKnochengesundheit, Osteoporose und KalziumstoffwechselEndokrinologische Praxen, interdisziplinäre Osteologiezentren

Fortbildungspflicht und regelmäßige Auffrischungen

Für Fachärztinnen und Fachärzte in Deutschland besteht eine gesetzliche Fortbildungspflicht, die auch für Endokrinologen gilt. Innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren müssen sie mindestens 250 Fortbildungspunkte nachweisen, um die ärztliche Tätigkeit weiterhin uneingeschränkt ausüben zu dürfen.

Diese Punkte können durch den Besuch von Fachkongressen, zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen, Online-Kursen oder Workshops gesammelt werden. Besonders gefragt sind Veranstaltungen, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse, aktuelle Leitlinien sowie innovative diagnostische und therapeutische Verfahren vermitteln – etwa in Bereichen wie Schilddrüsendiagnostik, Diabetestechnologie oder hormonelle Tumorerkrankungen.

Auch Fortbildungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und regionaler Ärztekammern spielen eine zentrale Rolle bei der kontinuierlichen Wissensaktualisierung. So wird sichergestellt, dass Endokrinologen stets auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung und Patientenversorgung bleiben.

Leitende Positionen und Spezialisierung auf klinische Schwerpunkte

Für Endokrinologen, die eine leitende Position anstreben – etwa als Oberarzt, Sektionsleiter oder Chefarzt – sind neben medizinischer Expertise auch managementbezogene Zusatzqualifikationen von großer Bedeutung. Weiterbildungen im Bereich Gesundheitsökonomie, Krankenhausmanagement oder medizinische Führungskompetenz sind zwar nicht Bestandteil der ärztlichen Fachweiterbildung, gelten jedoch in vielen Einrichtungen als wichtige Voraussetzung für den Aufstieg in leitende Funktionen.

In Universitätskliniken und großen Versorgungszentren übernehmen Endokrinologen in leitender Funktion zudem häufig Aufgaben in Lehre und Forschung, was zusätzliche wissenschaftliche Qualifikationen wie eine Promotion oder Habilitation erfordert.

Kurz gesagt

  • Der Weg zum Endokrinologen dauert in der Regel 12 bis 13 Jahre, inklusive Medizinstudium und Facharztweiterbildung.

  • Endokrinologen verdienen durchschnittlich zwischen 90.000 und 120.000 Euro brutto pro Jahr, mit Steigerungspotenzial bei Spezialisierung oder in leitenden Positionen.

  • Die Endokrinologie bietet vielfältige Spezialisierungen, z. B. in Diabetologie, Reproduktionsmedizin und Osteologie.

  • Wichtige Untersuchungsmethoden sind Hormonlaboranalysen, Sonografie hormoneller Organe und dynamische Funktionstests.

Angelina Mor ist Marketingexpertin mit einem interdisziplinären Hintergrund in Wirtschaft, Kultur und Sprache. Ihre Praxiserfahrung im Online-Marketing sowie ihr substanziiertes Wissen in Markt- und Werbepsychologie prägen ihre analytische Sicht auf Karrierethemen. Sie versteht, wie Kommunikation wirkt – und wie Unternehmen und Bewerber ihre Botschaften gezielt einsetzen können. Im Karriereratgeber beleuchtet sie Karrierefragen rund um aktuelle Trends im Arbeitsmarkt, Karrierechancen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen sowie über Strategien zur beruflichen Positionierung. Ihre Artikel bieten fundierte Analysen, praxisnahe Tipps und aktuelle Einblicke in die Arbeitswelt.
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