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Skill-based Recruiting

Dr. Eva Birkmann, MBA
Dr. Eva Birkmann, MBA
Lesedauer: 4 Min.
Aktualisiert am: 13.08.2025

Skill-based Recruiting ist ein moderner Ansatz im Recruiting-Prozess, der den Fokus auf die spezifischen Fähigkeiten und Kompetenzen (Skills) von Bewerbern legt, anstatt traditionelle Kriterien wie Abschlüsse oder Berufserfahrung zu priorisieren. Ziel ist es, Talente objektiv und inklusiv zu bewerten, indem Stellenanzeigen und Auswahlverfahren klar auf die notwendigen fachlichen Fähigkeiten abgestimmt werden. Eine Kombination von Skill-based Recruiting mit dem Fokus auf Hard-Skills im ersten Recruitingschritt und mit einem anschließenden Fokus auf Soft Skills im Skill-based Hiring ermöglicht, technisch versierte und kulturell passende Mitarbeiter zu gewinnen. Skill-based Recruiting fördert Diversität, Effizienz und die langfristige Zufriedenheit im Unternehmen.

Skill-based Recruiting und Hiring: Ein moderner Ansatz zur Talentauswahl

In einer dynamischen Arbeitswelt, in der technologische Entwicklungen und komplexe Herausforderungen die Anforderungen an Mitarbeiter stetig verändern, können Unternehmen auf Skill-based Recruiting und Hiring setzen. Dieser Ansatz priorisiert Fähigkeiten und Kompetenzen über traditionelle Kriterien wie Bildungsabschlüsse oder Berufserfahrung. Eine kluge Kombination aus Fokus auf Hard Skills in der ersten Phase des Recruitings und Soft Skills in der zweiten Phase des Recruitings ermöglicht eine präzise und nachhaltige Auswahl der besten Talente.

Skill-based Recruiting – Fokus auf Hard Skills: Phase 1

Der erste Schritt im Recruiting-Prozess legt den Schwerpunkt auf Hard Skills – also die messbaren, technischen Fähigkeiten, die unmittelbar für die Ausübung einer bestimmten Rolle relevant sind. Die Erstellung der Stellenanzeigen sowie die Auswahlkriterien richten sich gezielt nach diesen fachlichen Kompetenzen.

Umsetzung:

  • Stellenanzeigen: Diese werden so gestaltet, dass die Anforderungen an die Hard Skills klar und präzise formuliert sind. Beispielsweise könnte für eine Position im IT-Bereich explizit „Kenntnisse in Python und Datenbankmanagement“ verlangt werden, ohne dabei auf formale Abschlüsse oder eine Mindestanzahl an Berufsjahren zu bestehen.
  • Tools zur Vorauswahl: Bewerber werden anhand von Kompetenztests oder Screening-Technologien evaluiert, um sicherzustellen, dass sie die erforderlichen Hard Skills mitbringen.
  • Vorteil: Dieser Ansatz öffnet die Tür für Kandidaten, die ihre Fähigkeiten durch autodidaktisches Lernen, berufliche Praxis oder alternative Bildungswege erworben haben. Man erreicht also die Kandidaten, die nach den formalen Bildungsabschlüssen, die Qualifiktionen für die gesuchte Stelle mitbringen und zusätzlich die Kandidaten, die auch ohne die formalen Abschlüsse zu haben, das passende Skill-Set mitbringen.

Durch diese erste Fokussierung auf Hard Skills wird sichergestellt, dass die ausgewählten Kandidaten technisch in der Lage sind, die Herausforderungen der Stelle zu bewältigen. Gleichzeitig wird der Bewerbungsprozess inklusiver, da formale Qualifikationen in den Hintergrund treten.

Skill-based Hiring – Fokus auf Soft Skills: Phase 2

Nachdem die Kandidaten anhand ihrer fachlichen Kompetenzen selektiert wurden, verschiebt sich der Fokus im finalen Auswahlprozess auf Soft Skills – also die persönlichen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten, die für die langfristige Zusammenarbeit und die Unternehmenskultur entscheidend sind.

Umsetzung:

  • Interviews: In strukturierten Gesprächen werden relevante Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, emotionale Intelligenz und Problemlösungsfähigkeiten evaluiert. Situative Fragen oder Rollenspiele können dabei helfen, diese Kompetenzen sichtbar zu machen.
  • Kulturelle Passung: Neben den individuellen Fähigkeiten wird geprüft, wie gut die Werte und Verhaltensweisen der Kandidaten mit der Unternehmenskultur harmonieren.
  • Praktische Assessments: Gruppenübungen oder Szenarien, in denen Zusammenarbeit und Führungskompetenzen getestet werden, bieten zusätzliche Einblicke in die Soft Skills.
  • Vorteil: Der Fokus auf Soft Skills im zweiten Schritt stellt sicher, dass nicht nur die Aufgaben erfüllt werden können, sondern dass der Kandidat auch langfristig in das Team integriert werden kann und zur Weiterentwicklung der Organisation beiträgt.

Das Zusammenspiel von Hard und Soft Skills

Durch diese zweistufige Herangehensweise – zuerst Hard Skills, dann Soft Skills – kombiniert Skill-based Recruiting und Hiring technische Expertise mit den zwischenmenschlichen Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erforderlich sind. Während die technischen Anforderungen sicherstellen, dass die Kandidaten die Aufgaben professionell bewältigen können, gewährleisten die Soft Skills eine harmonische Integration und einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur.

Fazit 

Skill-based Recruiting mit Fokus auf Hard Skills und Skill-based Hiring mit Schwerpunkt auf Soft Skills ist ein moderner, effektiver Ansatz, um die besten Talente zu gewinnen. Er erlaubt es Unternehmen, objektive Kriterien in der Vorauswahl anzuwenden und gleichzeitig die langfristige Zusammenarbeit durch persönliche und kulturelle Passung zu fördern. In einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt kann dieser Ansatz den entscheidenden Unterschied machen, um nicht nur fähige, sondern auch motivierte und engagierte Mitarbeiter zu finden.

Der erste Schritt zum Skill-based Recruiting

Wenn Sie der Ansatz des Skill based Recruitung interessiert, Ihnen jedoch die Zeit und das Budget für die Umsetzung fehlt, haben wir die Lösung für den ersten Schritt auf dem Weg zum kompetenzbasierten Recruiting für Sie. Die smarten Stellenanzeigen von jobevector legen den Schwerpunkt auf die Skill-basierte Ausspielung. So erreichen sie mit Ihren Stellenanzeigenanzeigen bereits die Bewerber deren Hard-Skills am besten zu Ihrer Stellenanzeige passen. Nutzen Sie das Skill-basierte Matching bereits mit den smarten Stellenanzeigen von jobvector als ersten Schritt Ihr Recruiting weiterzuentwicklen.

Dr. Eva Birkmann ist promovierte Naturwissenschaftlerin und Wirtschaftswissenschaftlerin. Als Geschäftsführerin von jobvector ist sie als anerkannte Autorin von Ratgeber-Artikeln zum Thema MINT-Karriere und Fachbeiträgen für Recruiting und Personalwirtschaft tätig.
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