Allgemeinmediziner Berufsbild

Allgemeinmediziner

Jan-Philipp Schreiber
Jan-Philipp Schreiber
Lesedauer: 11 Min.
Aktualisiert am: 07.07.2025

Ein Allgemeinmediziner ist ein Arzt, der eine umfassende medizinische Grundversorgung für Patienten jeden Alters anbietet. Er ist oft die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen und behandelt eine Vielzahl von akuten und chronischen Krankheiten. Zu den Aufgaben gehören die Diagnose, Behandlung, Prävention und Überweisung zu Spezialisten bei Bedarf. Allgemeinmediziner legen Wert auf eine ganzheitliche Patientenbetreuung und die Förderung der langfristigen Gesundheit.

Spezialisierung als Allgemeinmediziner

Allgemeinmediziner sind in erster Linie als umfassend ausgebildete Hausärzte tätig, können sich jedoch gezielt in bestimmten Bereichen der hausärztlichen Versorgung weiterentwickeln. Diese Spezialisierungen erfolgen meist nicht im Rahmen klassischer Facharzt-Subdisziplinen wie in der Kardiologie, sondern durch zusätzliche Qualifikationen, Zertifikate oder Weiterbildungsschwerpunkte, die den Praxisalltag prägen und das medizinische Angebot vertiefen.

Eine häufige Spezialisierung ist die Geriatrie (Altersmedizin). Hier liegt der Fokus auf der Betreuung älterer Patienten mit Mehrfacherkrankungen, eingeschränkter Mobilität oder beginnender Demenz. Allgemeinmediziner mit dieser Ausrichtung stimmen Diagnostik und Therapie sensibel auf altersbedingte Besonderheiten ab und arbeiten häufig eng mit Pflegekräften, Angehörigen und sozialen Diensten zusammen.

Auch die Palliativmedizin ist ein verbreiteter Zusatzschwerpunkt. Allgemeinmediziner mit palliativmedizinischer Zusatzweiterbildung begleiten unheilbar erkrankte Patienten in ihrer letzten Lebensphase, häufig im häuslichen Umfeld, und kümmern sich um die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen. Dabei stehen Empathie, Kommunikation und die Lebensqualität der Patienten im Vordergrund.

Weitere Spezialisierungsmöglichkeiten umfassen die Psychosomatische Grundversorgung, die Suchtmedizinische Grundversorgung, die Reisemedizin, die Sportmedizin sowie Naturheilverfahren oder Akupunktur. Diese Qualifikationen erlauben eine individualisierte Betreuung und erweitern das Leistungsspektrum in der hausärztlichen Praxis.

In strukturschwachen oder ländlichen Regionen übernehmen Allgemeinmediziner zudem häufig zusätzliche Aufgaben der Grund- und Notfallversorgung. Durch gezielte Fortbildungen können sie beispielsweise Kenntnisse in der Notfallmedizin vertiefen oder besondere Versorgungsschwerpunkte wie die Versorgung chronisch Kranker (z. B. Diabetes oder COPD) ausbauen.

Allgemeinmediziner werden

Voraussetzungen und Medizinstudium

Um Allgemeinmediziner zu werden, ist im ersten Schritt die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) erforderlich. Aufgrund des hohen Numerus Clausus (NC) im Fach Humanmedizin ist meist ein sehr guter Abiturschnitt notwendig. Alternativ können Studieninteressierte auch über das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH), die Landarztquote oder über das Wartesemester einen Studienplatz erhalten.

Das Medizinstudium dauert in der Regeln sechs Jahre und ist bundesweit durch die Approbationsordnung für Ärzte (ÄApprO) geregelt. Es gliedert sich in eine vorklinische Phase mit naturwissenschaftlichen Grundlagen, eine klinische Phase mit praktischen und theoretischen Lehrinhalten sowie ein Praktisches Jahr (PJ). Letzteres beinhaltet drei Tertiale, von denen eines üblicherweise in der Inneren Medizin absolviert wird, ein Bereich, der für angehende Allgemeinmediziner besonders relevant ist.

Was ist das durchschnittliche Gehalt als Allgemeinmediziner?

Durchschnittsgehalt
92.400 €

brutto pro Jahr

Salary

Das Durchschnittsgehalt als Allgemeinmediziner beträgt 92.400 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 92.400 € bis 92.400 € .

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Approbation und Facharztweiterbildung

Nach dem bestandenen dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (Staatsexamen) erhalten Absolventen die ärztliche Approbation. Anschließend beginnt die fünfjährige Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin. Die Inhalte dieser Weiterbildung sind in der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) der Bundesärztekammer festgelegt und umfassen folgende Bausteine:

  • Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin (36 Monate): Die ersten drei Jahre werden meist in einer Klinik absolviert und dienen dem Erwerb grundlegender internistischer Kompetenzen, darunter Notfallversorgung, Diagnostik und Behandlung häufiger Erkrankungen.
  • Ambulante Weiterbildung Allgemeinmedizin (24 Monate): Die anschließende zweijährige Phase findet in einer hausärztlichen Praxis statt. Hier lernen die Ärzte, Patienten langfristig zu begleiten, Prävention umzusetzen und psychosoziale Aspekte der Medizin in die Behandlung einzubeziehen.

In der Weiterbildung müssen definierte Fallzahlen, Behandlungsprotokolle und Untersuchungstechniken dokumentiert und nachgewiesen werden, z.B. im Bereich Impfungen, Wundversorgung, Ultraschalldiagnostik oder Betreuung chronisch Kranker.

Inhalte der Facharztweiterbildung

Die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner zeichnet sich durch ihre breite Ausrichtung aus. Zu den wichtigsten Ausbildungsinhalten gehören:

  • Hausärztliche Versorgung: Diagnostik, Therapie und Koordination in der Grundversorgung, über alle Altersgruppen hinweg.
  • Prävention und Gesundheitsförderung: Impfberatung, Früherkennungsuntersuchungen, Lebensstilberatung.
  • Langzeitbetreuung: Management chronischer Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder COPD.
  • Psychosomatik und Gesprächsführung: Erkennen psychosozialer Belastungen, ärztliche Kommunikation.
  • Notfallmedizin: Versorgung akuter Beschwerden in der Praxis oder bei Hausbesuchen.

Auch Kenntnisse in geriatrischer Versorgung, Palliativmedizin oder Schmerztherapie können, je nach Weiterbildungsstätte, Schwerpunkte bilden.

Facharztprüfung und Anerkennung

Nach Abschluss der fünfjährigen Weiterbildung erfolgt eine mündliche Prüfung vor der zuständigen Landesärztekammer. Hier müssen angehende Allgemeinmediziner nachweisen, dass sie in der Lage sind, Patienten hausärztlich umfassend zu betreuen. Nach Bestehen der Prüfung wird die Facharztanerkennung für Allgemeinmedizin verliehen.

Insgesamt dauert der Weg vom Abitur bis zum Facharzttitel etwa 11 bis 12 Jahre. Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner erfordert medizinische Vielseitigkeit, Kommunikationsstärke und ein langfristiges Verantwortungsgefühl für die Gesundheit der Patienten.

Was macht ein Allgemeinmediziner?

Ein Allgemeinmediziner ist für die umfassende medizinische Versorgung von Patienten jeden Alters zuständig, von der Erstdiagnose bis zur langfristigen Begleitung. Zu seinen Aufgaben zählen die Behandlung akuter Beschwerden, die Betreuung chronischer Erkrankungen, die Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen sowie die gesundheitliche Beratung in allen Lebenslagen. Er ist häufig der erste Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen und koordiniert gegebenenfalls die Überweisung an Fachärzte oder Kliniken. Dabei kennt er oft die medizinische Vorgeschichte und das soziale Umfeld seiner Patienten, was eine besonders individuelle Versorgung ermöglicht. Allgemeinmediziner arbeiten meist in hausärztlichen Praxen, seltener auch im ambulanten Notdienst oder in Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen.

Untersuchungsmethoden von Allgemeinmedizinern

Allgemeinmediziner setzen eine Vielzahl diagnostischer Verfahren ein, um Erkrankungen zu erkennen, zu beobachten und deren Verlauf zu dokumentieren. Zu den typischen Methoden gehören:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Grundlage jeder Diagnostik ist das ärztliche Gespräch in Verbindung mit einer gezielten körperlichen Untersuchung.
  • Blut- und Urinuntersuchungen: Diese liefern wichtige Hinweise auf Infektionen, Stoffwechselerkrankungen oder Organfunktionen.
  • Ruhe-EKG: Dient zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen oder Herzinfarkten.
  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie): Häufig eingesetzt zur Untersuchung des Abdomens, der Schilddrüse oder der Gefäße.
  • Langzeitmessungen: EKG oder Blutdruckmessung über 24 Stunden helfen, Belastungssituationen im Alltag medizinisch zu bewerten.
  • Lungenfunktionstests: Werden etwa bei Verdacht auf Asthma oder COPD angewandt.
  • Impfberatung und Durchführung von Impfungen: Einschließlich Standard-, Reise- und Auffrischimpfungen.

Zusätzlich nutzen viele Hausärzte Teststreifenverfahren (z. B. für Urin), Schnelltests (z. B. CRP oder Streptokokken) oder Spirometriegeräte.

Top-Unternehmen für Allgemeinmediziner

Schön Klinik
SRH
Rudolf Presl Klinik Bavaria Rehabilitations
Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede

Krankheitsbilder

Das Spektrum behandelbarer Krankheiten in der Allgemeinmedizin ist sehr breit gefächert. Dazu zählen unter anderem:

  • Akute Infekte: Erkältungen, Grippe, Magen-Darm-Infekte oder Harnwegsinfektionen.
  • Chronische Erkrankungen: Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Asthma bronchiale, COPD oder Schilddrüsenerkrankungen.
  • Psychosomatische Beschwerden: Schlafstörungen, Stressfolgeerkrankungen oder depressive Verstimmungen.
  • Schmerzsyndrome: Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Migräne.
  • Präventionsmedizin: Gesundheits-Check-ups, Krebsvorsorge, Impfungen und Ernährungsberatung.
  • Kinder- und Jugendmedizin: Vorsorgeuntersuchungen, Impfberatung und akute Krankheitsversorgung.
  • Geriatrische Betreuung: Behandlung altersbedingter Beschwerden, Koordination von Pflege und Medikation.

Allgemeinmediziner-Gehalt – Was verdienen Allgemeinmediziner?

Ein Allgemeinmediziner verdient in Deutschland im Durchschnitt etwa 70.000 bis 80.000 Euro brutto pro Jahr. In den ersten Berufsjahren nach der Facharztausbildung liegt das Jahresgehalt meist zwischen 60.000 und 70.000 Euro brutto, abhängig vom Arbeitsort, dem Träger der Einrichtung (z. B. kommunal oder privat) und der tariflichen Eingruppierung.

In Kliniken richtet sich das Gehalt häufig nach dem Tarifvertrag für Ärzte (TV-Ärzte), etwa dem TV-Ärzte/VKA, der eine stufenweise Gehaltsentwicklung vorsieht. Mit wachsender Berufserfahrung und der Übernahme zusätzlicher Verantwortung, z. B. als Oberarzt oder mit Leitungsfunktionen in medizinischen Versorgungszentren, kann das Jahresgehalt auf 100.000 bis 160.000 Euro ansteigen.

Allgemeinmediziner mit eigener Praxis erzielen teils deutlich höhere Einkommen. Hier hängt der Verdienst stark von Faktoren wie dem Standort der Praxis, der Patientenzahl, der Praxisgröße und der Abrechnungssituation ab. Bruttoeinnahmen von über 200.000 Euro jährlich sind möglich, allerdings müssen davon auch alle Praxiskosten und Versicherungen getragen werden. In ländlichen Regionen mit geringer Arztdichte können Hausärzte zudem von Förderprogrammen oder Landarztzulagen profitieren.

Weiterbildung für Allgemeinmediziner

Auch nach der Facharztanerkennung haben Allgemeinmediziner die Möglichkeit, sich in bestimmten Bereichen weiterzubilden und ihre Kompetenzen zu vertiefen. Diese Zusatzweiterbildungen sind durch die Musterweiterbildungsordnung (MWBO) der Bundesärztekammer geregelt und ermöglichen es, besondere Schwerpunkte in der hausärztlichen Versorgung zu setzen. Typische Zusatzqualifikationen erweitern das Spektrum der Praxis und kommen insbesondere in der langfristigen Patientenbetreuung zur Anwendung.

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Zu den häufig gewählten Weiterbildungen zählen:

  • Palliativmedizin: Diese Zusatzweiterbildung befähigt Allgemeinmediziner zur umfassenden Versorgung unheilbar erkrankter Patienten, insbesondere in der letzten Lebensphase. Schmerztherapie, Symptomkontrolle und psychosoziale Begleitung stehen hier im Mittelpunkt.
  • Geriatrie (Altersmedizin): Hier geht es um die Diagnostik und Therapie typischer Erkrankungen im höheren Lebensalter, die Multimorbidität, Polypharmazie und funktionelle Einschränkungen mit einschließen.
  • Psychosomatische Grundversorgung: Diese Qualifikation ermöglicht es, psychische und psychosomatische Beschwerden frühzeitig zu erkennen und in die hausärztliche Behandlung einzubeziehen. Gesprächsführung und Basisinterventionen spielen dabei eine zentrale Rolle.
  • Reisemedizin: Allgemeinmediziner mit diesem Schwerpunkt beraten Patienten zu Impfungen, Prophylaxe und Verhalten im Ausland, insbesondere bei Reisen in tropische Länder.
  • Suchtmedizinische Grundversorgung: Diese Weiterbildung befähigt zur Behandlung suchtkranker Menschen, z. B. bei Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit.
  • Manuelle Medizin/Chirotherapie, Naturheilverfahren oder Akupunktur: Solche komplementärmedizinischen Qualifikationen sind vor allem in hausärztlichen Praxen mit entsprechendem Schwerpunkt gefragt.

Fortbildungspflicht und Auffrischungen

Fachärzte für Allgemeinmedizin unterliegen der gesetzlichen Fortbildungspflicht gemäß § 95d SGB V. Innerhalb von fünf Jahren müssen sie mindestens 250 Fortbildungspunkte nachweisen, die durch den Besuch zertifizierter Kurse, Fachkongresse, Qualitätszirkel oder Online-Fortbildungen gesammelt werden. Besonders gefragt sind praxisnahe Inhalte, aktuelle Leitlinien und Fortbildungen zu häufigen Krankheitsbildern oder neuen Versorgungsmodellen.

Perspektiven für leitende Funktionen und Zusatzaufgaben

Allgemeinmediziner, die Leitungsfunktionen in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) oder Pflegeeinrichtungen übernehmen möchten, können sich auch im Praxismanagement, Gesundheitsökonomie oder Versorgungsforschung weiterbilden. Diese Qualifikationen sind zwar keine ärztlichen Weiterbildungen im engeren Sinne, aber häufig Voraussetzung für organisatorische und strategische Aufgaben im Gesundheitswesen. Auch das Engagement in der ärztlichen Selbstverwaltung oder Lehre erfordert oftmals zusätzliche Qualifikationen im Bereich Didaktik oder Gesundheitspolitik.

Schwerpunkte der Allgemeinmedizin

Die Allgemeinmedizin zeichnet sich durch ihre breite inhaltliche Ausrichtung aus und bildet das Fundament der hausärztlichen Versorgung. Ihre Schwerpunkte liegen weniger in technischen Spezialverfahren als vielmehr in der ganzheitlichen, kontinuierlichen und wohnortnahen Betreuung von Patienten über alle Lebensphasen hinweg. Allgemeinmediziner sind nicht auf einzelne Organsysteme oder Altersgruppen beschränkt, sondern orientieren sich an der Gesamtsituation des Menschen, medizinisch, psychisch und sozial.

Ein zentraler Schwerpunkt ist die Langzeitbetreuung chronisch kranker Patienten. Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, COPD oder Herzinsuffizienz erfordern eine regelmäßige Kontrolle, Anpassung der Medikation und Lebensstilberatung. Allgemeinmediziner übernehmen hier eine koordinierende Rolle zwischen Patient, Facharzt, Pflege und Therapieangeboten.

Wo gibt es aktuell die meisten Allgemeinmediziner Jobs?

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Prävention und Gesundheitsförderung. Allgemeinmediziner führen regelmäßige Check-ups durch, beraten zu Impfungen, Ernährung und Bewegung und erkennen Risikofaktoren frühzeitig. Ziel ist es, Erkrankungen vorzubeugen, bevor sie klinisch manifest werden.

Auch die Hausbesuche und Betreuung immobiler Patienten gehören zu den Besonderheiten der Allgemeinmedizin. Gerade in ländlichen Regionen oder bei älteren Menschen spielt die medizinische Versorgung im häuslichen Umfeld eine wichtige Rolle. Dabei geht es nicht nur um akute Beschwerden, sondern oft auch um soziale Fragen, Medikamentenmanagement und die Koordination mit ambulanten Diensten.

Ein weiterer wesentlicher Bereich ist die familienmedizinische Perspektive. Allgemeinmediziner kennen oft mehrere Mitglieder einer Familie über viele Jahre hinweg. Diese Nähe erlaubt nicht nur bessere medizinische Einschätzungen, sondern auch gezieltere Prävention und eine vertrauensvolle Behandlungsbasis.

Zudem ist die Arzt-Patienten-Kommunikation ein zentrales Element. Allgemeinmediziner müssen in der Lage sein, auch bei unklaren Beschwerden strukturiert zu diagnostizieren, Ängste zu nehmen, Therapien verständlich zu erklären und langfristige Beziehungen aufzubauen. Dieser kommunikative Schwerpunkt unterscheidet die Allgemeinmedizin deutlich von vielen anderen Fachrichtungen.

Kurz gesagt

  • Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner dauert etwa 11 bis 12 Jahre und umfasst Medizinstudium, Approbation und Facharztweiterbildung.
  • Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt zwischen 90.000 und 120.000 Euro brutto; in eigener Praxis sind höhere Einkommen möglich.
  • Allgemeinmediziner betreuen Patienten ganzheitlich über alle Altersgruppen hinweg, mit Schwerpunkten in Prävention, Langzeitversorgung und Hausbesuchen.
  • Häufig genutzte Methoden sind EKG, Ultraschall, Laboranalysen, Vorsorgeuntersuchungen und strukturierte Gesprächsführung.
Jan-Philipp ist ein versierter Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Gehalts- und Arbeitsmarkt-Themen. Mit seinem fundierten Fachwissen unterstützt er Fachkräfte dabei, ihre beruflichen Ambitionen zu verwirklichen. Jan-Philipp verfügt über ein breites Spektrum an Fachkenntnissen, insbesondere im Bereich von Gehaltsstrukturen, des Projektmanagements und Themen rund um Karriere & Bewerbung. Seine Beiträge im Karriere-Ratgeber zeichnen sich durch praxisnahe Tipps, aktuelle Branchentrends und sein Engagement für die berufliche Weiterentwicklung aus.
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