Orthopäde verschreibt Einlagen in einer Sprechstunde

Orthopäde Berufsbild – Aufgaben, Ausbildung & Gehalt

Jan-Philipp Schreiber
Jan-Philipp Schreiber
Lesedauer: 12 Min.
Aktualisiert am: 08.05.2025

Ein Orthopäde ist ein Facharzt für Erkrankungen, Fehlstellungen und Verletzungen des Bewegungsapparats – also von Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern. Er diagnostiziert und behandelt Beschwerden wie Rückenschmerzen, Arthrose, Bandscheibenvorfälle, Knochenbrüche oder Fehlhaltungen. Dabei kommen sowohl konservative Methoden wie Physiotherapie und Medikamente als auch operative Eingriffe zum Einsatz. Orthopäden betreuen Patienten aller Altersgruppen, von Kindern mit Wachstumsstörungen bis zu älteren Menschen mit Verschleißerkrankungen. Oft arbeiten sie auch vorbeugend, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Spezialisierung als Orthopäde

Orthopäden können sich im Laufe ihrer Facharztausbildung oder im Anschluss daran auf bestimmte Teilbereiche des Bewegungsapparats spezialisieren. Diese Spezialisierungen ermöglichen eine besonders präzise Diagnostik und Therapie bei komplexen Erkrankungen oder Patientengruppen. Ein häufiger Schwerpunkt ist die orthopädische Chirurgie, insbesondere mit Fokus auf Gelenkersatzoperationen wie Hüft- oder Knieprothesen. Orthopäden in diesem Bereich führen planbare Operationen bei Arthrose oder Gelenkfehlstellungen durch und betreuen Patienten auch in der Nachsorge und Rehabilitation.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wirbelsäulenorthopädie, die sich auf Fehlhaltungen, Bandscheibenvorfälle und Skoliosen konzentriert. Hier kommen sowohl konservative Therapien wie manuelle Techniken und Rückenschulprogramme als auch operative Eingriffe an der Wirbelsäule zum Einsatz. Auch die Kinderorthopädie ist ein wichtiges Spezialgebiet. Sie umfasst die Behandlung von angeborenen Fehlbildungen, Wachstumsstörungen und Haltungsschäden im Kindesalter.Zudem spezialisieren sich manche Orthopäden auf Sportorthopädie, um akute und chronische Sportverletzungen wie Kreuzbandrisse oder Sehnenprobleme zu behandeln. In diesem Bereich spielt die enge Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten und Sporttrainern eine große Rolle. Weitere Spezialisierungen bestehen in der Tumororthopädie, der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie sowie der Rheumaorthopädie, in der Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen behandelt werden.

Orthopäde werden

Voraussetzungen und Medizinstudium

Wer Orthopäde werden möchte, benötigt als Grundvoraussetzung die Allgemeine Hochschulreife (Abitur). Aufgrund des hohen Numerus Clausus (NC) für das Medizinstudium sind sehr gute Abiturnoten erforderlich. Alternativ kann ein Studienplatz auch über das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) oder über Wartesemester erreicht werden. 

Das Medizinstudium dauert in der Regel sechs Jahre und ist durch die Approbationsordung für Ärzte (ÄApprO) geregelt. Es gliedert sich in einen vorklinischen Teil mit Schwerpunkt auf Diagnostik, Krankheitsbildern und Therapieverfahren. Nach dem zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung folgt das Praktische Jahr (PJ), in dem angehende Ärzte unter anderem in der Chirurgie und Inneren Medizin praktische Erfahrungen sammeln.

Approbation und Weiterbildung

Nach dem bestandenen Staatsexamen und der Approbation beginnt die fünf- bis sechsjährige Facharztweiterbildung im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Inhalte der Weiterbildung richten sich nach der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer. Sie umfasst unter anderem:

  • Basisweiterbildung Chirurgie (24 Monate): Vermittlung grundlegender operativer Kenntnisse und Fähigkeiten in der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Notfallversorgung und perioperativen Betreuung.
  • Spezialisierte Weiterbildung Orthopädie und Unfallchirurgie (36-48 Monate): Fokus auf Erkrankungen und Verletzungen des BEwegungsapparats, inklusive konservativer und operativer Therapieformen, Rehabilitation und Prävention. 

Während der Weiterbildung müssenf estgelegte Eingriffe und Fallzahlen dokumentiert werden – darunter Frakturversorgungen, Gelenkoperationen, Arthroskopien sowie manuelle und bildgebende Untersuchungen.

Inhalte der Facharztweiterbildung

Die Weiterbildung zum Orthopäden ist praktisch ausgerichtet und vermittelt breit gefächerte Kenntnisse im Bereich Diagnostik, konservativer Therapie und operativer Verfahren. Wichtige Ausbildungsinhalte sind:

  • Diagnostik: Röntgen, CT, MRT, Ultraschalluntersuchungen, klinische Funktionsdiagnostik.
  • Konservative Therapie: Manuelle Medizin, Physiotherape, Injektionen, orthopädietechnische Versorgung (z.B. Schienen, Orthesen).
  • Operative Verfahren: Versorgung von Frakturen, Endoprothetik (z.B. Hüft- oder Kniegelenkersatz), arthroskopische Eingriffe, Wirbelsäulenchirurgie.
  • Rehabilitation und Prävention: Nachsorge orthopädischer Eingriffe, Vermeidung von Folgeschäden und Begleitung bei chronischen Beschwerden. 

Was ist das durchschnittliche Gehalt als Orthopäde?

Durchschnittsgehalt
92.400 €

brutto pro Jahr

Salary

Das Durchschnittsgehalt als Orthopäde beträgt 92.400 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 92.400 € bis 92.400 € .

Wie viel ist das netto? Berechne es mit unserem Brutto-Netto-Rechner.

Prüfung und Facharztanerkennung

Am Ende der Weiterbildung erfolgt die Facharztprüfung vor der Landesärztekammer. Sie umfasst eine mündlich-praktische Prüfung zu den Inhalten der Orthopädie und Unfallchirurgie. nach erfolgreichem Abschluss wir der Titel “Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie” verlierehen.

Der gesamte Weg vom Abitur bis zum Facharzttitel dauert etwa 12 bis 13 Jahre. Die Ausbildung erfordert Ausdauer, hohe Belastbarkeit und eins tarkes Interesse an chirurgischen und funktionellen Fragestellungen.

Was macht ein Orthopäde?

Ein Orhopäde diagnostiziert und behandelt Erkrankungen, Verletzungen und Fehlstellungen des Bewegungspparats – also von Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und dauerhafte Schäden zu vermeiden. Orthopäden kümmern sich um akute Beschweren wie Knochenbrüche oder Sportverletzungen, ebenso wie um chronische eiden wie Arthrose oder Haltungsschäden. Dabei kommen sowohl konservative Therapien als auch operative Verfahren zum Einsatz. Orthopäden arbeiten in Kliniken, Reha-Einrichtungen und Facharztpraxen und betreuen Menschen jeden Alters – vom Säugling mit Hüftdysplasie bis zum Senior mit Gelenkverschleiß. 

Untersuchungsmethoden von Orthopäden

Um die Ursache von beschwerden gezielt zu erkennen, nutzen Orthopäden verschiedene Diagnoseverfahren:

  • Körperliche Untersuchung: Überprüfung von Haltung, Beweglichkeit, Muskelkraft und schmerzpunkten zur ersten Einschätzung.
  • Bildgebung: Röntgen, MRT, CT und Ultraschall helfen, Veränderungen an Knochen, Gelenken, Bändern oder Muskeln sichtbar machen.
  • Manuelle Tests: Spezifische Handgriffe prüfen Gelenkfunktionen und dienen der Diagnostestellung etwa bei Meniskus- oder Bandscheibenschäden.
  • Ganganalyse und Fußdruckmessung: Analyse des Bewegungsablaufs, z.B. zur erkennung von Fehlbelastungen.
  • Laboruntersuchungen: Bei Verdacht auf entzündliche oder rheumatische Erkrankungen werden Blutwerte analysiert.

Krankheitsbilder

Orthopäden behandeln ein breites Spektrum an Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats, darunter:

  • Arthrose: Gelenkverschleiß, oft an Hüfte, Knie oder Schulter, mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
  • Bandscheibenvorfall: Verlagerung von Bandscheibengewebe, häufig mit Rückenschmerzen und Nervenreizungen.
  • Skoliose: Seitliche wirbelsäulenverkrümmung, oft im Jugendalter diagnostiziert und bei Bedarf durch Korsett oder Operation behandelt. 
  • Frakturen und Verletzungen: Knochenbrüche, bandrisse und Sehnenverletzungen nach Unfällen oder beim Sport.
  • Fehlstellungen: Angeborene oder erworbene Abweichungen wie X- oder O-Beine, Plattfüße oder Hüftdysplasien.
  • Rheumatische Erkrankungen: gelenkentzündungen bei chronischen Krankheiten wie rheumatoider Arthritis.

Orthopäde Gehalt – Wie viel verdient ein Orthopäde?

Das Durchschnittsgehalt eines Orthopäden in Deutschland liegt bei etwa 7.250 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt von rund 87.000 € entspricht. Nach dem Abschluss der Facharztausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 5.500 bis 6.000 € brutto monatlich. In den ersten Berufsjahren steigt das Gehalt meist auf rund 7.000 € pro Monat, abhängig vom Arbeitgeber und dem jeweiligen Tarifvertrag.

Mit wachsender Berufserfahrung und zusätzlichen Spezialisierungen verbessert sich auch die Vergütung. Orthopäden mit mehr als 10 Jahren Erfahrung verdienen im Schnitt 8.000 bis 9.000 € brutto monatlich. Besonders hohe Gehälter sind in leitenden Positionen, etwa als Oberarzt oder Chefarzt möglich.

Noch höhere Einkommen erzielen Orthopäden, die eine eigene Praxis betreiben. Das Einkommen in der Niederlassung hängt stark von Standort, Patientenzahl und dem Anteil privatärztlicher Leistungen ab. Monatliche Spitzengehälter von über 10.000 € brutto sind hier keine Seltenheit, vor allem bei wirtschaftlich gut aufgestellten Praxen mit operativen Angebot.

Weiterbildung für Orthopäden

Orthopäden können sich nach der Facharztanerkennung durch Zusatzweiterbildungen, Spezialisierungen und Managementkurse gezielt weiterqualifizieren. Möglich sind medizinische Zusatzbezeichnungen wie Notfallmedizin oder Sportmedizin, zertifizierte Spezialisierungen z. B. in arthroskopischer Chirurgie sowie Fortbildungen für Führungsaufgaben. Zudem besteht eine gesetzliche Pflicht zur kontinuierlichen Fortbildung mit Nachweis von 250 Punkten in fünf Jahren.

Zusatzweiterbildungen für Orthopäden

Orthopäden können nach oder bereits während der Facharztweiterbildung an anerkannten Zusatzqualifikationen teilnehmen, die in der Regel von den Landesärztekammern geregelt sind. Zu den gängigen Weiterbildungen gehören:

  • Notfallmedizin: Diese Zusatzweiterbildung kann bereits nach zwei Jahren Weiterbildungszeit begonnen werden. Sie umfasst praktische Einsätze im Rettungsdienst, eine Tätigkeit in der Intesiv- oder Anästhesiemedizin sowie einen anerkannten Kurs in Notfallversorgung.
  • Sportmedizin: Orthopäden mit dieser Qualifikation betreuen verletzte Sportler, führen Präventionsporgramme durch und entwickeln individuelle Rehabilitationspläne. Die Weiterbildung umfasst praktische Tätigkeiten, theoretische Kurse und sportmedizinische Fallbetreuung.
  • Manuelle Medizin/Chirotherapie: Diese Zusatzweiterbildung befähigt zur gezielten Behandlung funktioneller Störungen des Bewegungsapparats – insbesondere durch spezielle Handgrifftechniken.

Top-Unternehmen für Orthopäde

Schön Klinik
SRH
Rudolf Presl Klinik Bavaria Rehabilitations

Spezialisierte Zertifikate

Zusätzlich zu den ärztlichen Zusatzweiterbildungen können Orthopäden Zertifikate erwerben, die von Fachgesellschaften vergeben werden. Diese Spezialisierungen vertiefen die Expertise in bestimmten Teilbereichen:

  • Arthroskopische Chirurgie: Spezialisierung auf minimalinvasive Gelenkeingriffe, z.B. an Schulter oder Knie.
  • Wirbelsäulenchirurgie: Schwerpunkt auf komplexe operative und konservative Therapien bei Wirbelsäulenbeschwerden.
  • Kinderorthopäde: Behandlung angeborener oder entwicklungsbedingter Fehlbildungen bei Kindern und Jugendlichen.

Viele dieser Zertifikate können parallel zur Facharztausbildung begonnen werden und erfordern die Teilnahme an Kursen, dokumentierte Eingriffe und erfolgreiche Prüfungen. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) bietet eine Vielzahl an themenspezifischen Programmen und Schulungen an.

Kongresse, Seminare und Fortbildungspflicht

Orthopäden unterliegen wie alle Fachärzte der gesetzlichen Fortbildungspflicht: Innerhalb von fünf Jahren müssen mindestens 250 Fortbildungspunkte nachgewiesen werden. Diese Punkte können über den Besuch zertifizierter Kurse, Fachkongresse oder Online-Angebote gesammelt werden.

Wichtige Veranstaltungen sind u.a.:

  • Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) – der größte Kongress seiner Art in Europa
  • DER VSOU-Kongress in Baden-Baden – ein zentrales Forum für klinische Fortbildung und Austausch

Weiterbildungen für leitende Positionen

Orthopäden, die eine Oberarzt- oder Chefarztposition anstreben, profitieren zusätzlich von nicht-medizinischen Weiterbildungen. Dazu zählen Qualifikationen in Krankenhausmanagement, Gesundheitsökonomie oder medizinischer Führung. Solche Weiterbildungen werden u.a. von Ärztekammer, Hochschulen oder privaten Akademien angeboten und gelten zunehmend als Voraussetzung für höhere Leitungsfunktionen.

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Schwerpunkte der Orthopädie

Die Orthopädie gliedert sich in mehrere medizinische Schwerpunkte, die spezifische Erkrankungen und Behandlungsverfahren des Bewegungsapparats betreffen. Zu den zentralen Fachbereichen zählen Endoprothetik, Wirbelsäulenorthopädie, Kinderorthopädie, Sportorthopädie, Rheumaorthopädie, Fuß- und Sprunggelenkchirurgie sowie Tumororthopädie. Jeder Bereich erfordert spezialisiertes Wissen und teils zusätzliche Weiterbildungen.

1. Endoprothetik (Gelenkersatz)

Die Endoprothetik befasst sich mit dem Ersatz verschlissener Gelenke durch künstliche Implantate, insbesondere an Hüfte, Knie und Schulter. Dieser Schwerpunkt ist besonders bei fortgeschrittener Arthrose relevant. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern und die Mobilität der Patienten wiederherzustellen. Die Eingriffe erfolgen meist operativ und erfordern eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Rehabilitationsmedizin.

2. Wirbelsäulenorthopädie

Die Wirbelsäulenorthopädie beschäftigt sich mit Erkrankungen und Fehlstellungen der Wirbelsäule, etwa Skoliose, Bandscheibenvorfällen oder Wirbelgleiten. Neben bildgebender Diagnostik spielen konservative Therapien wie Physiotherapie, Korsettversorgung und Schmerztherapie eine große Rolle. Bei schweren Fällen kommen auch operative Verfahren wie Wirbelsäulenversteifungen oder Bandscheibenprothesen zum Einsatz.

3. Kinderorthopädie

Dieser Schwerpunkt widmet sich der Diagnose und Behandlung von orthopädischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Dazu zählen angeborene Fehlbildungen (z. B. Klumpfuß, Hüftdysplasie), Wachstumsstörungen oder Haltungsschäden. Die Therapie erfordert altersgerechte Verfahren und eine langfristige Betreuung, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

4. Sportorthopädie

Die Sportorthopädie befasst sich mit der Behandlung von akuten und chronischen Sportverletzungen – etwa Bänderrissen, Meniskusschäden oder Sehnenentzündungen. Dabei kommen moderne bildgebende Verfahren, konservative Behandlungen und minimalinvasive Operationen zum Einsatz. Ziel ist es, eine schnelle und vollständige Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit zu erreichen.

5. Rheumaorthopädie

In der Rheumaorthopädie werden orthopädische Folgeschäden entzündlich-rheumatischer Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis behandelt. Dazu zählen Deformierungen, Instabilitäten und Bewegungseinschränkungen. Die Therapie kann konservativ oder operativ erfolgen und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit internistischen Rheumatologen.

6. Fuß- und Sprunggelenkchirurgie

Dieser Bereich konzentriert sich auf Fehlstellungen, Verletzungen und degenerative Erkrankungen des Fußes und Sprunggelenks – etwa Hallux valgus, Fersensporn oder Arthrosen. Die Therapie reicht von Einlagenversorgung und Physiotherapie bis hin zu komplexen rekonstruktiven Operationen.

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7. Tumororthopädie

Die Tumororthopädie behandelt gut- und bösartige Tumoren des Knochens und der Weichteile. Sie umfasst sowohl die onkologische Diagnostik als auch operative Eingriffe zur Entfernung des Tumorgewebes und zur Rekonstruktion des betroffenen Bereichs. Dieser Schwerpunkt erfordert besondere Erfahrung und wird meist in spezialisierten Zentren durchgeführt.

Karriereperspektiven für Orthopäden

Orthopäden haben nach der Facharztausbildung vielfältige Karriereoptionen: Sie können in Kliniken arbeiten, eine eigene Praxis gründen, in Forschung und Lehre tätig sein oder Management- und Führungsaufgaben übernehmen. Jede Laufbahn bietet unterschiedliche Anforderungen und Entwicklungschancen.

Tätigkeiten in Kliniken und Krankenhäusern

Viele Orthopäden beginnen ihre Karriere in einem Krankenhaus oder einer Universitätsklinik. Hier können sie als angestellte Fachärzte arbeiten, häufig in einem interdisziplinären Team. Mit wachsender Erfahrung sind Aufstiegsmöglichkeiten bis zur Position des Oberarztes oder sogar des Chefarztes möglich. Insbesondere in größeren Kliniken können Orthopäden verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, wie die Leitung einer Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Niederlassung in einer eigenen Praxis

Eine attraktive Option für viele Orthopäden ist die Eröffnung einer eigenen Praxis. Niedergelassene Orthopäden haben die Möglichkeit, ihre eigenen Patienten zu betreuen und ihre Arbeitszeiten selbst zu gestalten. Die finanzielle Unabhängigkeit und die Flexibilität bei der Gestaltung der Praxisarbeit machen diesen Weg besonders reizvoll. Die Gründung einer eigenen Praxis erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, insbesondere in Bezug auf die Standortwahl und die Finanzierung.

Forschung und Lehre

Orthopäden haben auch die Möglichkeit, in die akademische Welt einzusteigen. Eine Tätigkeit in Forschung und Lehre an Universitäten oder medizinischen Hochschulen ist besonders für diejenigen interessant, die neben der klinischen Arbeit wissenschaftliche Fragestellungen verfolgen möchten. Hier können Orthopäden Studien durchführen, ihre Expertise in Publikationen einbringen und den medizinischen Nachwuchs ausbilden.

Management- und Führungspositionen

Ein weiterer Karriereweg führt in das medizinische Management. Orthopäden können Positionen in der Klinikverwaltung, bei Krankenkassen oder in anderen medizinischen Organisationen übernehmen. Hierbei sind vor allem strategische und organisatorische Fähigkeiten gefragt. Einige Orthopäden spezialisieren sich zudem auf Gutachtertätigkeiten, beispielsweise für Versicherungen oder Gerichte.

Jan-Philipp ist ein versierter Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Gehalts- und Arbeitsmarkt-Themen. Mit seinem fundierten Fachwissen unterstützt er Fachkräfte dabei, ihre beruflichen Ambitionen zu verwirklichen. Jan-Philipp verfügt über ein breites Spektrum an Fachkenntnissen, insbesondere im Bereich von Gehaltsstrukturen, des Projektmanagements und Themen rund um Karriere & Bewerbung. Seine Beiträge im Karriere-Ratgeber zeichnen sich durch praxisnahe Tipps, aktuelle Branchentrends und sein Engagement für die berufliche Weiterentwicklung aus.
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