Eine Hand zeigt mit dem Zeigefinger auf eine Suchleiste mit dem Wort "Jobsuche" und einer Suchsymbol-Schaltfläche.

Jobsuchmaschine

Vanessa Wirkner
Vanessa Wirkner
Lesedauer: 6 Min.
Aktualisiert am: 01.04.2025

Was ist eine Jobsuchmaschine?

Eine Jobsuchmaschine ist eine Online-Plattform, die Stellenangebote aus verschiedenen Quellen zusammenführt. Sie wird daher auch als Job-Aggregator oder einfach Aggregator bezeichnet. In der HR- und Recruiting-Branche werden Jobsuchmaschinen häufig Metasuchmaschine genannt, da sie ähnliche Prinzipien anwenden – auch wenn dieser Begriff nicht ausschließlich auf den Bereich der Jobsuche beschränkt ist.

Im Gegensatz zu Jobbörsen, die in erster Linie Stellenanzeigen veröffentlichen, die direkt von Arbeitgebern oder Personalvermittlern geschaltet werden, sammeln und indexieren Jobsuchmaschinen Stellenangebote aus verschiedenen Quellen. Dazu gehören unter anderem Unternehmenswebsites, Karriereportale und Jobbörsen. Die Stellenausschreibungen werden dann auf der Plattform der Jobsuchmaschine gelistet und führen Nutzer über einen Link zur ursprünglichen Quelle.

Ein bekanntes Beispiel für eine Jobsuchmaschine ist Indeed. Dabei handelt es sich um ein Hybrid-Modell, das nicht nur Stellenanzeigen aus verschiedenen Quellen aggregiert, sondern auch als Jobbörse agiert. Ähnlich wie jobvector bietet Indeed Unternehmen die Möglichkeit, ihre Stellenanzeigen direkt auf der Plattform zu veröffentlichen.

Funktionsweise von Jobsuchmaschinen

Jobsuchmaschinen nutzen verschiedene Methoden für die Aggregation von Stellenanzeigen:

1. Automatisches Crawling von Webseiten

Ein Großteil der Stellenanzeigen in Jobsuchmaschinen wird mithilfe von Web-Crawlern erfasst. Diese Programme durchsuchen das Internet systematisch nach aktuellen Jobangeboten und erkennen relevante Inhalte auf Unternehmenswebsites, Karriereportalen und Jobbörsen. Die gefundenen Stellenanzeigen werden anschließend indexiert und auf der Plattform der Jobsuchmaschine gelistet.

Das automatisierte Crawling bringt zwar den Vorteil einer großen Datenmenge mit sich, hat jedoch auch Nachteile. So kann es zum Beispiel zu veralteten, doppelten oder auch fehlerhaften Stellenangeboten kommen.

2. Stellenanzeigen per Datenfeed oder API

Neben dem automatischen Crawling erhalten Jobsuchmaschinen Stellenanzeigen auch direkt von Jobbörsen, Unternehmen oder Personalvermittlern. Dies geschieht über Datenfeeds oder APIs, die regelmäßig aktualisierte Jobdaten in strukturierter Form bereitstellen. Diese Methode stellt sicher, dass die Anzeigen vollständig übernommen werden.

3. Zusammenarbeit zwischen Jobbörsen und Jobsuchmaschinen

Manche Jobbörsen, darunter auch jobvector, arbeiten gezielt mit Jobsuchmaschinen zusammen, um die Reichweite der veröffentlichten Stellenanzeigen zu erhöhen. Dafür werden die Stellenangebote an ausgewählte Jobsuchmaschinen weitergeleitet, sodass sie dort zusätzlich gelistet und von mehr potenziellen Bewerbern gefunden werden.

Diese Zusammenarbeit ist für Unternehmen besonders vorteilhaft, da sie durch die Schaltung einer Stellenanzeige auf einer Jobbörse automatisch von der Reichweite mehrerer Plattformen profitieren. So können mehr qualifizierte Kandidaten angesprochen werden.

Unterschiede zwischen Jobsuchmaschinen und Jobbörsen

1. Aggregation von Stellenangeboten statt direkter Veröffentlichung

Der wesentliche Unterschied zwischen Jobsuchmaschinen und Jobbörsen liegt in der Herkunft der Stellenanzeigen. Jobbörsen veröffentlichen in der Regel ausschließlich Anzeigen, die direkt von Arbeitgebern oder Personalvermittlern geschaltet werden. Im Gegensatz dazu beziehen Jobsuchmaschinen ihre Inhalte aus diversen Quellen – was einerseits eine größere Abdeckung des Stellenmarkts ermöglicht, andererseits aber aufgrund der automatischen Indexierung auch fehleranfällig ist.

2. Qualitätskontrolle und redaktionelle Betreuung bei Jobbörsen

Jobbörsen wie jobvector setzen häufig auf gründliche Qualitätsprüfungen und optimieren die Stellenanzeige, um die bestmögliche Ausspielung zu ermöglichen. Dies führt zu einer hohen Vertrauenswürdigkeit und Nutzerfreundlichkeit, während Jobsuchmaschinen aufgrund des automatisierten Crawlings gelegentlich unvollständige oder doppelte Anzeigen listen. Dennoch spielen beide Systeme eine wichtige Rolle im modernen Recruiting.

3. Darstellung der Stellenanzeigen in Jobsuchmaschinen

Jobsuchmaschinen extrahieren Titel, Unternehmen, Standort und teilweise auch die Stellenbeschreibung aus den erfassten Anzeigen. Diese Informationen werden in einer verkürzten Vorschau dargestellt. Für den vollständigen Anzeigentext und die Bewerbung führt ein Klick auf die Anzeige zur Original-Stellenausschreibung auf der Unternehmenswebsite oder der Jobbörse, von der die Anzeige stammt. Im Gegensatz dazu bieten Jobbörsen die vollständige Stellenbeschreibung direkt auf ihrer Plattform an. Dadurch erhalten Bewerber alle relevanten Informationen auf einen Blick, ohne eine externe Seite besuchen zu müssen. Das sorgt für eine bessere Nutzererfahrung, da Bewerber mit weniger Klicks direkt zur Bewerbung gelangen und nicht zwischen verschiedenen Websites wechseln müssen.

4. Geschäftsmodell von Jobsuchmaschinen und Jobbörsen

Jobsuchmaschinen finanzieren sich in der Regel über leistungsbasierte Modelle, bei denen Arbeitgeber oder Jobbörsen für eine erhöhte Sichtbarkeit ihrer Stellenanzeigen zahlen. Die gängigsten Abrechnungsmodelle sind:

  • Cost-per-Click (CPC): Unternehmen zahlen, sobald ein Nutzer auf eine Stellenanzeige klickt – unabhängig davon, ob es zu einer Bewerbung kommt oder nicht. Die Position der Anzeige in den Suchergebnissen hängt dabei vom gebotenen Klickpreis und der Relevanz für die Nutzer ab.
  • Cost-per-Application (CPA): Hier wird nicht pro Klick, sondern pro tatsächlicher Bewerbung gezahlt. Dadurch ist das Budget gezielt auf erfolgreiche Interaktionen ausgerichtet. Allerdings kann das Modell riskant sein, da die Qualität der Bewerbungen schwer zu beeinflussen ist und die Kosten pro Bewerbung bei einer niedrigen Bewerbungsrate höher ausfallen können als bei Klick-basierten Modellen.

Neben diesen Modellen monetarisieren manche Jobsuchmaschinen ihren Traffic auch durch Kooperationen mit Jobbörsen. So werden beispielsweise Stellenanzeigen von Jobbörsen gegen eine Gebühr in den Suchergebnissen der Jobsuchmaschine ausgespielt.

Jobbörsen hingegen arbeiten meist mit Festpreismodellen, bei denen Unternehmen für eine bestimmte Laufzeit eine Stellenanzeige schalten. Das bietet volle Kostenkontrolle und Planungssicherheit, da die Ausgaben unabhängig von der Anzahl der eingehenden Bewerbungen sind. Besonders bei stark nachgefragten Positionen kann dies ein Vorteil sein, da Unternehmen mit einer einzigen Buchung potenziell eine hohe Anzahl qualifizierter Bewerber zu einem festen Preis erreichen.

Jobsuchmaschine und Jobbörse im direkten Vergleich

Merkmal Jobbörse Jobsuchmaschine
Funktionsweise Aggregation von Stellenanzeigen aus verschiedenen Quellen Arbeitgeber veröffentlichen Stellenanzeigen direkt
Datenquelle Unternehmenswebsites, Jobbörsen, Karriereportale Direkt von Arbeitgebern oder Personalvermittlern
Qualitätskontrolle Automatisierte Erfassung kann zu doppelten oder fehlerhaften Anzeigen führen Redaktionelle Prüfung und Optimierung der Stellenanzeigen
Bewerbungsprozess Verkürzte Vorschau mit Link zur Originalquelle Vollständige Stellenanzeige direkt auf der Plattform
Geschäftsmodell Leistungsbasierte Modelle (CPC, CPA) Festpreismodelle mit Laufzeit für Stellenanzeigen
Kostenkontrolle Variabel, abhängig von Klicks oder Bewerbungen Fixe Kosten, unabhängig von der Anzahl der Bewerbungen

Alternative zu Jobsuchmaschinen: Jobbörsen mit Partnernetzwerk

Ein entscheidender Vorteil moderner Jobbörsen besteht in der strategischen Nutzung von Partnernetzwerken. Kunden von jobvector profitieren nicht nur von der direkten Platzierung ihrer Stellenangebote auf einer etablierten Jobbörse, sondern auch von einer erweiterten Reichweite: Die bei jobvector veröffentlichten, geprüften und optimierten Stellenanzeigen werden zusätzlich bei einer Vielzahl von Partnern – darunter auch renommierte Jobsuchmaschinen – ausgespielt. Dadurch erhöht sich die Reichweite erheblich, ohne dass Unternehmen zusätzlichen Aufwand betreiben müssen. Diese Kombination aus gezielter Ansprache der passenden Zielgruppen und gleichzeitig breiter Streuung der Stellenanzeige sorgt dafür, dass sowohl die Qualität als auch die Anzahl der Bewerbungen optimiert werden.

Vanessa ist Germanistin und Informationswissenschaftlerin und arbeitet als Business Analyst bei jobvector. Sie verfügt über fundierte Kenntnisse in den Bereichen Projektmanagement, Online Marketing, Content Marketing, Suchmaschinenoptimierung sowie Performance Marketing und Datenanalyse. Vanessa kombiniert ihre analytische Denkweise mit einem kreativen Gespür, um wertvolle Einblicke und praxisnahe Ratschläge in ihre Artikel einzubringen. Ihr starkes Interesse an Innovationen im digitalen Marketing treibt sie an, stets auf dem neuesten Stand der Branche zu bleiben und ihre Expertise kontinuierlich auszubauen.
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