Fertigungsmechaniker
Ein Fertigungsmechaniker ist ein technischer Mitarbeiter, der Maschinen, Geräte und Anlagen montiert, wartet und überwacht. Zu seinen Aufgaben gehört es, Einzelteile zu Baugruppen zusammenzufügen und diese anschließend in komplexe Produktionssysteme zu integrieren. Dabei arbeitet er nach genauen Vorgaben, technischen Zeichnungen und Montageplänen. Außerdem stellt er sicher, dass die gefertigten Anlagen den Qualitätsstandards entsprechen, und führt dazu regelmäßige Funktionsprüfungen sowie Wartungsarbeiten durch. Fertigungsmechaniker finden ihren Einsatz vor allem in der industriellen Produktion, etwa im Fahrzeugbau, Maschinenbau oder in der Elektroindustrie.

Inhalt
Was macht ein Fertigungsmechaniker?
Ein Fertigungsmechaniker montiert und überprüft technische Geräte, Maschinen und Anlagen nach klaren Vorgaben, um deren Funktion und Qualität in der industriellen Fertigung sicherzustellen.
Welche Aufgaben hat ein Fertigungsmechaniker?
Die häufigsten Aufgaben eines Fertigungsmechanikers sind:
- Montage einzelner Komponenten zu fertigen Baugruppen
- Installation und Integration technischer Systeme
- Überprüfung und Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
- Durchführung von Qualitätskontrollen
- Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen
- Dokumentation der Arbeitsschritte und Prüfungen
Montage von Bauteilen und Baugruppen
Der Fertigungsmechaniker fügt einzelne Bauteile zusammen, um daraus komplette Baugruppen entstehen zu lassen. Dabei orientiert er sich exakt an technischen Zeichnungen und Montageanweisungen, um Fehler auszuschließen und präzise Ergebnisse zu erzielen. Nach der Montage prüft er die entstandene Einheit auf Vollständigkeit und Funktionalität.
Was ist das durchschnittliche Gehalt als Fertigungsmechaniker?
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Fertigungsmechaniker beträgt 38.106 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 32.969 € bis 44.362 € .
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Installation technischer Anlagen und Systeme
Zu den typischen Aufgaben zählt auch die Integration montierter Baugruppen in komplexe Maschinen und Anlagen. Der Fertigungsmechaniker sorgt dabei für eine korrekte Verkabelung und Verbindung aller Komponenten. Zudem richtet er Steuerungssysteme und Sensoren ein, um einen reibungslosen Betrieb der gesamten Produktionsanlage sicherzustellen.
Qualitätssicherung und Wartung
Ein zentraler Teil seiner Arbeit ist die regelmäßige Überprüfung der Maschinen auf einwandfreie Funktion sowie die Durchführung von Wartungsarbeiten. Er dokumentiert Prüfprotokolle und behebt auftretende Störungen schnell und fachgerecht. Durch diese kontinuierliche Kontrolle gewährleistet er eine dauerhaft hohe Qualität der gefertigten Produkte und minimiert Ausfallzeiten in der Produktion.
Wie wird man Fertigungsmechaniker?
Um Fertigungsmechaniker zu werden, führt der Weg über eine anerkannte duale Ausbildung in Industrie oder Handwerk. In der Ausbildung erwerben die angehenden Fachkräfte technisches Wissen, handwerkliche Fähigkeiten und ein Verständnis für industrielle Fertigungsprozesse. Die Voraussetzungen für eine Bewerbung sind je nach Betrieb unterschiedlich, in der Regel wird ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Schulabschluss erwartet. Besonders wichtig sind technisches Interesse, handwerkliches Geschick, Konzentrationsfähigkeit und eine sorgfältige Arbeitsweise.
Ausbildungsinhalte und Dauer
Die Ausbildung zum Fertigungsmechaniker dauert drei Jahre und findet im dualen System statt. Das bedeutet, dass die Auszubildenden abwechselnd in einem Betrieb und in der Berufsschule lernen. In der praktischen Ausbildung geht es um das Montieren von Baugruppen, das Bedienen und Überwachen von Maschinen, das Lesen technischer Zeichnungen sowie die Durchführung von Qualitätskontrollen. In der Berufsschule stehen unter anderem technische Mathematik, Werkstoffkunde und Wirtschafts- und Sozialkunde auf dem Lehrplan.
Je nach Vorbildung und Leistungsstand kann die Ausbildungsdauer auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Das ist besonders dann möglich, wenn bereits einschlägige berufliche Vorkenntnisse vorhanden sind oder der schulische Teil sehr gute Leistungen zeigt.
Gehalt in der Ausbildung
Das Ausbildungsgehalt eines Fertigungsmechanikers richtet sich nach Branche und Tarifvertrag. In tarifgebundenen Unternehmen liegt das monatliche Bruttogehalt im ersten Ausbildungsjahr bei etwa 850 bis 1.050 Euro. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf etwa 950 bis 1.150 Euro und im dritten Jahr auf rund 1.050 bis 1.250 Euro. In größeren Industriebetrieben oder in tarifgebundenen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie sind die Vergütungen in der Regel am höchsten.
Voraussetzungen für Fertigungsmechaniker
Um als Fertigungsmechaniker erfolgreich zu arbeiten, braucht es eine abgeschlossene Ausbildung sowie technisches Verständnis, handwerkliche Fähigkeiten und eine sorgfältige Arbeitsweise. Der Beruf verlangt Präzision, Konzentration und die Fähigkeit, technische Vorgaben zuverlässig umzusetzen.
Fachliche Qualifikationen
- Abgeschlossene Ausbildung in einem technischen Beruf, zum Beispiel Fertigungsmechaniker, Industriemechaniker oder Mechatroniker
- Grundlagenwissen in Maschinen- und Anlagentechnik
- Erfahrung in der Montage von Bauteilen und Baugruppen
- Sicherer Umgang mit technischen Zeichnungen und Montageanleitungen
- Kenntnisse in der Qualitätsprüfung und im Umgang mit Prüfmitteln
Wichtige Fähigkeiten
- Technisches Verständnis: Fähigkeit, mechanische Abläufe zu erfassen und umzusetzen
- Handwerkliches Geschick: Präzises Arbeiten beim Montieren, Justieren und Prüfen
- Konzentrationsfähigkeit: Genaues Befolgen von Arbeitsanweisungen und Sicherheitsvorgaben
- Problemlösungsfähigkeit: Erkennen und Beheben von Montage- oder Funktionsfehlern
- Dokumentationssicherheit: Arbeits- und Prüfergebnisse korrekt erfassen
Persönliche Eigenschaften
- Sorgfalt und Zuverlässigkeit bei wiederholten Abläufen
- Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Maschinen und Bauteilen
- Teamfähigkeit, da Fertigungsmechaniker häufig in Abstimmung mit anderen Fachkräften arbeiten
- Belastbarkeit, auch bei körperlich fordernden Tätigkeiten im Schichtbetrieb
- Lernbereitschaft, um sich auf neue Fertigungstechnologien und Prozesse einzustellen
Spezialisierungen als Fertigungsmechaniker
Fertigungsmechaniker haben nach ihrer Ausbildung verschiedene Möglichkeiten, sich fachlich weiterzuentwickeln oder in bestimmten Bereichen zu spezialisieren. Je nach Branche und Unternehmen übernehmen sie unterschiedliche Schwerpunkte, die jeweils andere Kenntnisse und Fähigkeiten erfordern. Spezialisierungen ermöglichen nicht nur abwechslungsreichere Tätigkeiten, sondern verbessern auch die Karrierechancen und das Gehalt.
Fertigungsmechaniker in der Endmontage
In der Endmontage übernehmen Fertigungsmechaniker die abschließende Zusammenführung aller Baugruppen zu einem fertigen Produkt. Hier ist besonders viel Präzision gefragt, da Fehler in diesem Arbeitsschritt direkte Auswirkungen auf die Funktion des Endprodukts haben. Neben dem mechanischen Aufbau gehören auch letzte Funktionsprüfungen und die Qualitätssicherung zum Arbeitsalltag.
Fertigungsmechaniker in der Prüftechnik
Wer sich auf die Prüftechnik spezialisiert, ist für die Kontrolle der fertigen Baugruppen und Anlagen verantwortlich. Dabei kommen Mess- und Prüfmittel zum Einsatz, um sicherzustellen, dass alle Komponenten den technischen Vorgaben entsprechen. Fertigungsmechaniker in diesem Bereich arbeiten eng mit der Qualitätssicherung zusammen und dokumentieren Prüfprotokolle sowie Abweichungen.
Fertigungsmechaniker im Prototypenbau
Im Prototypenbau arbeiten Fertigungsmechaniker an der Herstellung einzelner Musterstücke oder kleiner Serien. Diese Spezialisierung erfordert Flexibilität, Kreativität und eine selbstständige Arbeitsweise, da oft noch keine standardisierten Prozesse oder fertigen Anleitungen vorliegen. Die enge Zusammenarbeit mit Entwicklungsteams ist hier besonders wichtig.
Fertigungsmechaniker Lebenslauf

Fertigungsmechaniker in der Instandhaltung
Ein weiterer möglicher Schwerpunkt ist die Wartung und Instandhaltung von Produktionsanlagen. Fertigungsmechaniker in diesem Bereich analysieren Störungen, tauschen defekte Komponenten aus und sorgen dafür, dass Maschinen reibungslos laufen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Produktionsausfällen und arbeiten häufig im Schichtdienst oder in Rufbereitschaft.
Fertigungsmechaniker Karriereperspektiven
Nach der Ausbildung zum Fertigungsmechaniker bieten sich vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, sowohl im direkten technischen Umfeld als auch in übergeordneten Funktionen. Wer Berufserfahrung sammelt, sich weiterbildet oder zusätzliche Qualifikationen erwirbt, kann verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen oder in höhere Positionen aufsteigen.
Aufstiegsmöglichkeiten im technischen Bereich
Mit einigen Jahren Berufspraxis können Fertigungsmechaniker komplexere Aufgaben übernehmen, etwa als Spezialist für bestimmte Maschinentypen, als Koordinator in der Montagelogistik oder als Ansprechpartner für Prüfprozesse. In größeren Unternehmen besteht die Möglichkeit, zum Vorarbeiter oder Gruppenleiter aufzusteigen und ein Team innerhalb der Fertigung zu führen. In dieser Position übernehmen Fertigungsmechaniker organisatorische Aufgaben und sind für die Einhaltung von Qualitäts- und Zeitvorgaben verantwortlich.
Weiterbildung zum Techniker oder Meister
Ein klassischer Schritt für beruflichen Aufstieg ist die Weiterbildung zum Industriemeister Fachrichtung Metall oder zum Staatlich geprüften Techniker, zum Beispiel im Bereich Maschinentechnik oder Automatisierungstechnik. Beide Weiterbildungen setzen Berufserfahrung voraus und können in Vollzeit oder berufsbegleitend absolviert werden.
- Der Industriemeister Metall qualifiziert für leitende Positionen in der Produktion, etwa als Schichtleiter oder Fertigungssteuerer. Zudem berechtigt er zur Ausbildung von Nachwuchskräften.
- Der Techniker übernimmt oft Schnittstellenfunktionen zwischen Planung, Fertigung und Qualitätssicherung und wirkt bei der Optimierung von Produktionsprozessen mit.
Wo gibt es aktuell die meisten Fertigungsmechaniker Jobs?
Weiterbildung zum Technischen Fachwirt
Wer neben technischem Verständnis auch Interesse an betriebswirtschaftlichen Themen hat, kann sich zum Technischen Fachwirt (IHK) weiterbilden. Diese Qualifikation verbindet technisches Know-how mit kaufmännischem Wissen und eröffnet Wege in Arbeitsvorbereitung, Produktionsplanung oder Projektleitung. Technische Fachwirte sind oft Bindeglied zwischen Fertigung und Management.
Studium als nächste Stufe
Mit einer Fachhochschulreife oder dem Abitur steht auch der Weg an die Hochschule offen. Besonders relevant sind Studiengänge wie Maschinenbau, Produktionstechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen. Auch ohne Abitur kann unter bestimmten Voraussetzungen – etwa mit abgeschlossener Ausbildung und Berufserfahrung – ein Studium an einer Fachhochschule begonnen werden. Ein akademischer Abschluss qualifiziert für Tätigkeiten in Entwicklung, Fertigungsplanung oder Prozessoptimierung und verbessert die Chancen auf Führungspositionen erheblich.
Was verdient ein Fertigungsmechaniker?
Fertigungsmechaniker verdienen im Durchschnitt etwa 3.200 Euro brutto pro Monat. Das tatsächliche Gehalt kann je nach Berufserfahrung, Branche, Unternehmensgröße und Region deutlich variieren. Nach Abschluss der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.500 und 2.800 Euro brutto monatlich. In tarifgebundenen Betrieben oder der Metall- und Elektroindustrie können Berufseinsteiger auch mit über 3.000 Euro brutto rechnen. Zusatzleistungen wie Schichtzulagen, Weihnachts- und Urlaubsgeld sind in vielen Unternehmen üblich und erhöhen das reale Einkommen.
Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlichen Aufgaben steigt das Gehalt. Nach einigen Jahren im Beruf liegt das durchschnittliche Monatsgehalt bei 3.200 bis 3.600 Euro brutto, erfahrene Fachkräfte mit Spezialisierung oder Verantwortung können auch bis zu 4.000 Euro brutto oder mehr verdienen. Wer zur Schichtleitung oder zum Vorarbeiter aufsteigt, erhält in der Regel ein höheres Grundgehalt zuzüglich eventueller Zuschläge.

