Landmaschinenmechanikerin

Landmaschinenmechaniker

Jan-Philipp Schreiber
Jan-Philipp Schreiber
Lesedauer: 6 Min.
Aktualisiert am: 23.07.2025

Ein Landmaschinenmechaniker ist ein technischer Facharbeiter, der Maschinen und Geräte für die Landwirtschaft wartet und repariert. Er kümmert sich um Traktoren, Mähdrescher sowie Geräte zur Bodenbearbeitung und sorgt für deren einwandfreie Funktion. Neben mechanischen Reparaturen behebt der Landmaschinenmechaniker auch elektronische und hydraulische Störungen. Er führt regelmäßige Inspektionen durch und berät Landwirte beim Einsatz neuer Technologien. Landmaschinenmechaniker arbeiten meist in Werkstätten oder direkt vor Ort auf landwirtschaftlichen Betrieben.

Berufsbild Überblick Landmaschinenmechaniker

Landmaschinenmechaniker Aufgaben

Ein Landmaschinenmechaniker repariert, wartet und prüft landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie Maschinen wie Traktoren, Mähdrescher und Pflüge und setzt diese instand. Er behebt mechanische, elektronische und hydraulische Störungen, tauscht Ersatzteile aus und kontrolliert regelmäßig die Funktionsfähigkeit der Geräte, um Ausfälle im landwirtschaftlichen Betrieb zu verhindern.

Welche Aufgaben hat ein Landmaschinenmechaniker?

 

Die häufigsten Aufgaben eines Landmaschinenmechanikers sind:

Was ist das durchschnittliche Gehalt als Landmaschinenmechaniker?

Durchschnittsgehalt
37.460 €

brutto pro Jahr

Salary

Das Durchschnittsgehalt als Landmaschinenmechaniker beträgt 37.460 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 34.633 € bis 41.596 € .

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  • Reparatur und Wartung von landwirtschaftlichen Maschinen und Fahrzeugen
  • Fehlersuche und Diagnose technischer Defekte
  • Austausch defekter Bauteile
  • Durchführung regelmäßiger Inspektionen und Sicherheitsprüfungen
  • Nachrüstung und Installation elektronischer Systeme
  • Beratung der Kunden zum Einsatz von Maschinen und neuer Technik

Reparatur und Wartung landwirtschaftlicher Maschinen

Zu den typischen Aufgaben gehören Wartungsarbeiten wie Ölwechsel, Schmierung mechanischer Teile und Austausch von Filtern sowie Verschleißteilen. Der Landmaschinenmechaniker repariert mechanische Defekte wie Schäden an Motoren, Getrieben und Antriebssystemen. Er wechselt außerdem defekte Komponenten aus und stellt sicher, dass Maschinen langfristig einsatzbereit bleiben.

Fehlerdiagnose und Behebung technischer Probleme

Landmaschinenmechaniker führen umfassende Fehlersuchen durch und diagnostizieren mithilfe elektronischer Mess- und Diagnosegeräte technische Störungen. Sie überprüfen elektrische und hydraulische Systeme, lokalisieren Fehlerquellen und beheben anschließend die festgestellten Mängel. Nach der Reparatur testen sie die Funktionalität der Maschinen erneut.

Nachrüstung und Modernisierung landwirtschaftlicher Technik

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Nachrüstung und Installation moderner elektronischer Komponenten wie GPS-gesteuerter Navigationssysteme, digitaler Steuerungen oder Sensoren zur präzisen Dosierung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Der Mechaniker berät Kunden zu technischen Neuerungen, montiert diese Komponenten und nimmt sie fachgerecht in Betrieb, um die Effizienz und Produktivität in der Landwirtschaft zu erhöhen.

Landmaschinenmechaniker Ausbildung

Wer Landmaschinenmechaniker werden möchte, absolviert eine duale Berufsausbildung zum „Land- und Baumaschinenmechatroniker“. Die Ausbildung findet sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt und vermittelt mechanische, elektronische und hydraulische Kenntnisse. Die Ausbildung dauert regulär dreieinhalb Jahre. Bei guten Leistungen oder entsprechender Vorbildung kann sie auf drei Jahre verkürzt werden. Für die Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker ist mindestens ein Hauptschulabschluss erforderlich, viele Betriebe bevorzugen jedoch Bewerber mit einem Realschulabschluss.

Ausbildungsinhalte

Während der Ausbildung lernen angehende Landmaschinenmechaniker ausführlich, wie Maschinen und Fahrzeuge für die Landwirtschaft instand gehalten werden. Sie erwerben fundierte Kenntnisse in der Motorentechnik, beispielsweise zur Wartung und Reparatur von Diesel- und Benzinmotoren. Dazu gehören Arbeiten wie der Ölwechsel, das Prüfen und Einstellen von Motorsteuerungen oder die Reparatur beschädigter Motorbauteile.

Ein weiterer Ausbildungsschwerpunkt liegt auf hydraulischen Systemen. Auszubildende lernen, wie sie Hydraulikpumpen, Zylinder und Ventile prüfen, instand setzen und austauschen. Auch die Wartung und Reparatur von Getrieben, Kupplungen, Bremsanlagen und Antriebssystemen gehören zu den wesentlichen Inhalten.

Top-Unternehmen für Landmaschinenmechaniker

FRIEDRICH VORWERK Group
AGRAVIS Technik
Technische Betriebe Velbert
EUROPEAN PIPELINE SERVICES

Ein großer Teil der Ausbildung widmet sich der Elektronik, insbesondere der Fehlerdiagnose mittels elektronischer Prüfgeräte. Auszubildende lernen, elektronische Steuergeräte auszulesen, Fehlermeldungen zu interpretieren und Sensoren sowie Aktoren zu reparieren und auszutauschen. Zudem werden Kenntnisse in der Installation und Nachrüstung digitaler Assistenzsysteme vermittelt, darunter GPS-gesteuerte Lenk- und Navigationshilfen.

Neben den technischen Fähigkeiten stehen auch praktische Kundenberatung und Service im Mittelpunkt der Ausbildung. Dazu gehören unter anderem die Annahme von Kundenaufträgen, das Dokumentieren durchgeführter Arbeiten sowie die abschließende Übergabe und Erläuterung der reparierten Maschinen an den Kunden. In der Berufsschule werden die theoretischen Grundlagen vertieft und Kenntnisse in Mathematik, Physik, technischen Zeichnungen und Elektrotechnik ergänzt.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für Landmaschinenmechaniker variiert je nach Bundesland und Betrieb. Im Durchschnitt verdient ein Auszubildender im ersten Jahr etwa 800 bis 900 Euro monatlich. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf ca. 900 bis 1.000 Euro, im dritten Jahr auf etwa 1.000 bis 1.100 Euro und im vierten Ausbildungsjahr sind rund 1.100 bis 1.200 Euro möglich.

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Voraussetzungen für Landmaschinenmechaniker

Um den Beruf des Landmaschinenmechanikers zu erlernen, benötigen Bewerber mindestens einen Hauptschulabschluss. Häufig bevorzugen Ausbildungsbetriebe Kandidaten mit einem mittleren Bildungsabschluss. Technisches Interesse sowie handwerkliches Geschick sind für die Arbeit mit landwirtschaftlichen Maschinen unerlässlich. Bewerber sollten über die Fähigkeit verfügen, technische Zeichnungen präzise lesen und umsetzen zu können, um Reparaturen exakt durchzuführen. Körperliche Belastbarkeit ist wichtig, da Reparaturarbeiten oft in unbequemen Positionen erfolgen und teilweise schwere Bauteile bewegt werden müssen. Zusätzlich sollten angehende Landmaschinenmechaniker flexibel sein, da Schichtdienst sowie gelegentliche Dienstreisen zu Kundenbetrieben oder Einsatzorten zum Berufsalltag gehören können. Ein ausgeprägter Sinn für Kundenservice rundet das Profil eines guten Landmaschinenmechanikers ab.

Einsatzgebiete für Landmaschinenmechaniker

Landmaschinenmechaniker finden in unterschiedlichen Branchen Beschäftigung, die sowohl Wartung und Reparatur landwirtschaftlicher Maschinen als auch spezialisierte technische Dienstleistungen umfassen. Neben klassischen landwirtschaftlichen Betrieben bieten auch Kommunen, Lohnunternehmen und Hersteller vielfältige Einsatzfelder.

Landwirtschaftliche Betriebe und Lohnunternehmen

Ein typisches Einsatzgebiet für Landmaschinenmechaniker sind landwirtschaftliche Betriebe sowie Lohnunternehmen, die Landwirte bei spezifischen Arbeiten unterstützen. Hier warten und reparieren sie Maschinen direkt vor Ort, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Produktivität sicherzustellen. Dazu gehören Maschinen wie Traktoren, Mähdrescher, Häcksler und Pflüge.

Wo gibt es aktuell die meisten Landmaschinenmechaniker Jobs?

Werkstätten und Fachhändler für Landtechnik

Viele Landmaschinenmechaniker arbeiten bei spezialisierten Werkstätten oder Fachhändlern, die landwirtschaftliche Fahrzeuge und Geräte verkaufen, reparieren und instand halten. Dort übernehmen sie nicht nur Wartungen und Reparaturen, sondern beraten auch Kunden bei Neuanschaffungen und unterstützen bei der Installation moderner landwirtschaftlicher Technik, beispielsweise GPS-gesteuerter Systeme.

Rüstungsindustrie

In der Rüstungsindustrie sind die Fähigkeiten der Rüstungsindustrie besonders gefragt, weil sie Erfahrung im Umgang mit schweren Fahrzeugen sowie komplexen hydraulischen und elektronischen Systemen besitzen. Landmaschinenmechaniker warten und reparieren hier militärische Fahrzeuge wie Flugzeuge, Panzer, gepanzerte Transportfahrzeuge und Spezialgeräte.

Landmaschinenmechaniker Gehalt

Das durchschnittliche Gehalt eines Landmaschinenmechanikers beträgt in Deutschland etwa 3.000 Euro brutto monatlich. Berufseinsteiger verdienen nach der Ausbildung in der Regel zwischen 2.500 und 2.800 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt üblicherweise auf rund 3.200 bis 3.600 Euro an. In größeren Unternehmen oder spezialisierten Bereichen wie der Rüstungsindustrie sind Einkommen von mehr als 4.000 Euro brutto im Monat möglich. Regionale Unterschiede beeinflussen das Gehalt zusätzlich: So verdienen Landmaschinenmechaniker in Süd- und Westdeutschland meist etwas mehr als ihre Kollegen in den östlichen Bundesländern.

Jan-Philipp ist ein versierter Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Gehalts- und Arbeitsmarkt-Themen. Mit seinem fundierten Fachwissen unterstützt er Fachkräfte dabei, ihre beruflichen Ambitionen zu verwirklichen. Jan-Philipp verfügt über ein breites Spektrum an Fachkenntnissen, insbesondere im Bereich von Gehaltsstrukturen, des Projektmanagements und Themen rund um Karriere & Bewerbung. Seine Beiträge im Karriere-Ratgeber zeichnen sich durch praxisnahe Tipps, aktuelle Branchentrends und sein Engagement für die berufliche Weiterentwicklung aus.
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