Ratgeber Gehalt TVöD-VKA EG 9a
TVöD VKA E9a

TVöD-VKA E 9a

Jan-Philipp Schreiber
Jan-Philipp Schreiber
Lesedauer: 4 Min.
Aktualisiert am: 21.01.2025

Der TVöD-VKA E 9a beschreibt die Entgeltgruppe 9a im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, angewendet auf Beschäftigte bei den kommunalen Arbeitgebern (VKA). Diese Entgeltgruppe ist für Tätigkeiten vorgesehen, die umfassende Fachkenntnisse und in der Regel eine dreijährige Berufsausbildung sowie zusätzliche Berufserfahrung erfordern.

Seit dem 1. März 2024 liegt das monatliche Bruttogehalt in der Entgeltgruppe E 9a nach TVöD-VKA zwischen 3.448 € und 4.703 €. Die genaue Vergütung richtet sich nach der Berufserfahrung und der damit verbundenen Einstufung in eine der sechs Stufen. Beschäftigte starten üblicherweise in Stufe 2, wenn sie über die entsprechende Qualifikation verfügen, und steigen mit zunehmender Erfahrung und längerer Dienstzeit bis zur Stufe 6 auf, wodurch das Gehalt regelmäßig ansteigt.

Die Eingruppierung in E 9a erfolgt für Tätigkeiten, die selbstständiges Arbeiten und ein hohes Maß an Verantwortung erfordern. Beschäftigte in der Entgeltgruppe E 9a sind häufig in anspruchsvollen Bereichen der Verwaltung, Technik oder im Fachbereich der kommunalen Dienstleistungen tätig. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Sachbearbeitung mit eigenständiger Bearbeitung komplexer Vorgänge.
  • Technische Tätigkeiten, z. B. Planung und Überwachung von Projekten.
  • Koordinationsaufgaben in kommunalen Einrichtungen.

Entgelttabelle TVöD VKA E 9a, brutto pro Monat

EntgeltgruppeEntgeltstufeVergütungVoraussetzungen
E 9a13.448,96 €ohne Berufserfahrung
E 9a23.662,32 €mind. 1 Jahr einschlägige Berufserfahrung
E 9a33.869,96 €mind. 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung
E 9a44.331,88 €nach 3 Jahren in Stufe 3
E 9a54.436,39 €nach 4 Jahren in Stufe 4
E 9a64.703,23 €nach 5 Jahren in Stufe 5
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Quelle: oeffentlicher-dienst.info

Was bedeutet einschlägige Berufserfahrung?

„Einschlägige Berufserfahrung” bezieht sich auf berufliche Erfahrungen, die spezifisch für die Aufgaben der neuen Stelle relevant sind. Sie liegt vor, wenn die vorherige Tätigkeit inhaltlich stark mit der neuen Position übereinstimmt, sodass der Arbeitnehmer ohne längere Einarbeitung seine neue Aufgabe ausführen kann. Diese Erfahrung muss in einer vergleichbaren oder der gleichen Tätigkeit erworben worden sein und wird bei der Stufenzuordnung im öffentlichen Dienst berücksichtigt​.

Entgelttabelle TVöD VKA E 9a, brutto pro Jahr

EntgeltgruppeEntgeltstufeVergütung
E 9a143.811,45 €
E 9a246.521,72 €
E 9a349.159,33 €
E 9a455.027,01 €
E 9a556.354,57 €
E 9a659.744,19 €

Quelle: oeffentlicher-dienst.info

Beispiel Gehaltsentwicklung Entgeltgruppe 9a

Wenn ein Beschäftigter nach seiner dreijährigen Berufsausbildung in die Entgeltgruppe E 9a eingestellt wird, beginnt er in Stufe 1 mit einem monatlichen Gehalt von 3.448,96 €.

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  • Nach einem Jahr einschlägiger Berufserfahrung steigt er in Stufe 2 auf und erhält 3.662,32 €.
  • Mit mindestens drei Jahren einschlägiger Berufserfahrung erreicht er Stufe 3, was ihm ein Gehalt von 3.869,96 € einbringt.
  • Nach weiteren drei Jahren in Stufe 3 (also insgesamt sechs Jahren nach der Ausbildung) steigt er in Stufe 4 auf, mit 4.331,88 €.
  • Anschließend folgt nach vier Jahren in Stufe 4 der Aufstieg in Stufe 5 und ein Gehalt von 4.436,39 €.
  • Schließlich erreicht er nach fünf Jahren in Stufe 5 die Endstufe 6, bei der er 4.703,23 € monatlich verdient.

Insgesamt dauert der Aufstieg bis zur höchsten Stufe also mindestens 15 Jahre nach der Ausbildung.

Entgeltgruppe 9a TVöD Teilzeit

Beschäftigte, die in der Entgeltgruppe E 9a des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) eingruppiert sind und in Teilzeit arbeiten, erhalten eine anteilige Vergütung entsprechend ihrer Arbeitszeit. Das Grundgehalt wird dabei prozentual an die vereinbarte Wochenarbeitszeit angepasst. Wenn ein Beschäftigter beispielsweise 50 % der regulären Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten arbeitet, erhält er auch 50 % des Vollzeitgehalts, das in der Entgeltgruppe 9a für seine Stufe vorgesehen ist. Bei einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden (statt 40 Stunden) würde ein Beschäftigter in der Stufe 1 der E 6 zum Beispiel rund 1.724 € brutto verdienen.

Die Zeit, die ein Beschäftigter in einer bestimmten Stufe verbringt, um in die nächste Stufe aufzusteigen, wird durch Teilzeitarbeit nicht verlängert. Die für den Aufstieg in höhere Stufen notwendige Berufserfahrung wird also auch in Teilzeitpositionen vollständig angerechnet.

Jan-Philipp Schreiber

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Jan-Philipp ist ein versierter Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Gehalts- und Arbeitsmarkt-Themen. Mit seinem fundierten Fachwissen unterstützt er Fachkräfte dabei, ihre beruflichen Ambitionen zu verwirklichen. Jan-Philipp verfügt über ein breites Spektrum an Fachkenntnissen, insbesondere im Bereich von Gehaltsstrukturen, des Projektmanagements und Themen rund um Karriere & Bewerbung. Seine Beiträge im Karriere-Ratgeber zeichnen sich durch praxisnahe Tipps, aktuelle Branchentrends und sein Engagement für die berufliche Weiterentwicklung aus.
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